Friedrich Hermann Lücke

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Friedrich Hermann Lücke (* 27. August 1837 in Dresden; † 13. August 1907 ebenda) war ein sächsischer Lehrer (Dr. phil.) und Professor der Kunstgeschichte an der Kunstakademie und an der Technischen Hochschule, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Hofrats.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Hermann Lücke entstammte der sächsischen Familie Lücke. Sein Großvater väterlicherseits war Johann Gotthard Lücke. Lücke war der Sohn des Dresdner Münzkassierers Friedrich August Lücke († 1866 in Dresden) und dessen 1828 in Dresden geheirateter Ehefrau Cora Augusta geb. Geißler († 1875 in Dresden), Tochter des Gotthelf August Heinrich Geißler.[1]

Lückes Vater wohnte bereits bei seiner Geburt im Münzgebäude an der Frauenkirche,[2] der späteren Hausnummer 10. Sein Vater erhielt mit der Pensionierung 1858 das königlich-sächsische Verdienstkreuz und zog im gleichen Jahr an den Neumarkt 6.[3] Seine Eltern ließen sich Mitte der 1850er Jahre scheiden.[4] Seine Mutter Cora Auguste Lücke arbeitete später als Kunststopferin und wohnte u.a. in der Markgrafenstraße 7 und 8,[5] zuletzt in der Wiesenthorstraße 10.[6]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hermann Lücke ist erstmals im Dresdner Adressbuch 1866 als Doktor der Philosophie (Dr. phil.) und als Privatgelehrter in der letzten Wohnung seines Vaters in der Großen Ziegelgasse 24c verzeichnet.[7] Dort blieb er auch noch 1867, nach dem Tod seines Vaters.

Als 1888 im königlichen Polytechnikum der bisherige Lehrstuhl für allgemeine Kunstgeschichte in einen Lehrstuhl für die Geschichte der antiken sowie für die Geschichte der neueren Kunst aufgeteilt wurde, kehrte Lücke nach Dresden zurück, wo er zum Professor am letztgenannten Fachgebiet ernannt wurde.[8] Zugleich wurde er auch Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie und zog in die Schnorrstraße 34,[9] 1892 weiter in die Werderstraße 23,[10] 1895 zurück in die Schnorrstraße, diesmal in die Hausnummer 13.[11]

1896 wurde Lücke vom sächsischen König Albert für seine Verdienste und seine Tätigkeit mit dem Albrechtsorden geehrt.[12] Lücke hatte den Lehrstuhl für Geschichte der neueren Kunst an der Technischen Hochschule Dresden bis 1901 inne. 1904 erhielt Lücke vom letzten sächsischen König Friedrich August III. den Ehrentitel eines Geheimen Hofrates.[13]

Lücke wohnte zuletzt in der Sedanstraße 13, wohin er am 1. April 1900 gezogen war [14] und wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensätze in Ancestry
  2. Dresdner Adress-Kalender 1837, S. 171, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1859, S. 132, SLUB
  4. Seine Mutter hat erstmalig einen eigenständigen Eintrag im: Adressbuch Dresden 1855, S. 134, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1867, S. 194, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1875, S. 238, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1866, S. 190, SLUB
  8. Reiner Pommerin, Thomas Hänseroth, Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden: Geschichte der TU Dresden 1828-2003, Böhlau-Verlag 2003, Leseprobe auf Google Books, S. 72
  9. Adressbuch Dresden 1889, S. 377, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1893, S. 465, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1896, S. 531, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1897, S. 357, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1905, S. 654, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1900, S. 488, SLUB
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge