Friedrich Wilhelm Schröter
Friedrich Wilhelm Schröter (* 5. Januar 1844 in Eisenberg bei Moritzburg; † 2. Februar 1910 in Dresden) war ein sächsischer Lehrer und Institutsdirektor sowie Stadtrat von Dresden. Er war einer der Vorreiter Sachsens bei der Erziehung und Unterrichtung von geistig behinderten Kindern.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Friedrich Wilhelm Schröter ist erstmals 1868 im Dresdner Adressbuch als Hilfslehrer an der 5. Bezirksschule in Dresden-Neustadt aufgeführt. Er wohnte anfangs in der Marktgasse 53.[1] Mittlerweile an den Bischofsweg 74 umgezogen,[2] blieb er bis 1873 Lehrer an der 5. Bezirksschule und wechselte anschließend an die 7. Bezirksschule.[3]
Ein Jahr später, 1874 eröffnete Schröter eine sogenannte "Familienpension für schwachbefähigte Kinder". 1875 zog er privat von der Tannenstraße 1 in sein Haus in der Oppellstraße 22b im Hechtviertel.[4] Er unterrichtete als Lehrer an der 7. Bezirksschule bis 1876,[5] danach konzentrierte er sich auf seine Privatschule für geistig behinderte Kinder. 1880 ist Schröter erstmals als Besitzer und Direktor der "Erziehungs- und Unterrichtsanstalt für geistig Zurückgebliebene" erwähnt.[6]
1884 wurde Schröter Stadtrat in Dresden,[7] was er bis zu seinem Ableben blieb.[8] Schröter wohnte zuletzt in der zwischenzeitlich umnummerierten Oppellstraße 44b.[9] Sein Leichnam wurde im Krematorium Chemnitz eingeäschert.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1899: Ritterkreuz I. Klasse des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, herausgegeben vom Verein für Geschichte, Band 5, 1909/12, Onlineversion in der SLUB Dresden, S. 107, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1868, SLUB, S. 287
- ↑ Adressbuch Dresden 1873, SLUB, S.325
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 340
- ↑ Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 350
- ↑ Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 365
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 410
- ↑ Adressbuch Dresden 1885, SLUB, S. 437
- ↑ Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 953
- ↑ Häuserbuch Dresden 1910, SLUB, S. 1859