Fritz-Schreiter-Straße
Die Fritz-Schreiter-Straße war ein alter Kommunikationsweg zwischen Sporbitz und Gommern. Sie führt vom Dorfkern Sporbitz (Pirnaer Landstraße) über den Haltepunkt Zschachwitz (Nr.40) in Richtung Gommern, heute Ortsteil von Heidenau. Etwa 50 m befinden sich auf dem Stadtgebiet von Heidenau, wo sie in die dortige Sporbitzer Straße übergeht.[1]
Vor der Hausnummer 13 steht eine Kolorado-Tanne, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist.
[Bearbeiten] Geschichte
Bei der erstmaligen Benennung von Straßen erhielt die Straße den Namen Gommernsche Straße. Erwähnt wurde die Straße zuerst im Adressbuch von 1921.
Mit Datum 7. Oktober 1936 gibt es einen Beschluss des Zschachwitzer Bürgermeisters: "Mit sofortiger Wirkung wird umbenannt: die Gommernsche Straße in "Killingerstraße", diese Umbenennung erfolgt aufgrund einer Anordnung des Herrn Staatsminister des Innern."
Die Umbenennung erfolgte nach Manfred von Killinger (1886-1944). Von Killinger war Marineoffizier, nationalsozialistischer Politiker und Diplomat. 1933/34 war er Ministerpräsident von Sachsen.
Am 16. Mai 1945 erfolgte die Rückbenennung in Gommernsche Straße.
Am 28. Oktober 1946 beschloss das Gemeindeverordneten-Kollegium der Gemeinde Zschachwitz, die Gommernsche Straße in Fritz-Schreiter-Straße umzubenennen. Bruno Friedrich Schreiter (1892-1944) - er unterschrieb immer mit Fritz - war vom 6. November 1924 bis 31. Dezember 1929 Bürgermeister von Zschachwitz. In einem Zeitungsartikel steht dazu:
- "Langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Zschachwitz war der Funktionär der USPD - später KPD - Fritz Schreiter. Er hat sich um die Entwicklung der Industrie- und Gartengemeinde verdient gemacht. Von den Faschisten verfolgt, wurde er am 13. September 1944 in Dresden hingerichtet."