Günter Preißler
Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Martin Preißler (* 1. Juni 1929 in Chemnitz; † 15. Dezember 1982 in Dresden) war ein Professor für Wasserwesen an der Technischen Universität in Dresden und Direktor des Instituts für Wasserwirtschaft des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwirtschaft Berlin.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Günter Preißler legte 1948 sein Abitur in Chemnitz ab und ging danach zuerst ein Jahr als Maurerumschüler zur Firma Kutzner nach Rabenstein. 1949 nahm er ein Studium auf dem Gebiet des Bauwesens an der Technischen Hochschule Dresden mit der Vertiefungsrichtung Wasserbau auf. 1954 erwarb er das Diplom und wurde im gleichen Jahr noch Hochschulassistent. Ab 1957 war Preißler Lehrbeauftragter am Institut für Fluss- und Seebau in Dresden. 1958 promovierte er an der TH mit seiner Doktorarbeit über Wasserbau.
Von 1958 bis 1968 war Günter Preißler Oberassistent und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Versuchswesen und Hydraulik im Wasserbau an der Fakultät für Bauwesen der Technischen Universität Dresden (TUD). Während dieser Zeit war er von 1961 bis 1962 Leiter der Abteilung Grundlagen- und Zweckforschung der Wasserwirtschaftsdirektion Spree-Oder-Neiße sowie von 1961 bis 1964 außerplanmäßiger Aspirant an der TU Dresden.
1968 habilierte Preißler zum Thema "Der plastische Stoß als Grundlage einer einheitlichen Theorie der hydraulischen Verluste" und wurde im gleichen Jahr als Dozent an die Technische Universität Dresden berufen. Seit 1970 war er ebenfalls Hochschuldozent für Versuchswesen und Hydraulik im Wasserbau. Von 1970 bis 1982 war Preißler ordentlicher Professor für Technische Hydromechanik an der Sektion Wasserwesen der TU Dresden. Außerdem war er in dieser Zeit von 1974 bis 1975 Direktor des Instituts für Wasserwirtschaft des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwirtschaft Berlin.
1980 veröffentlichte Preißler ein Buch zur Technischen Hydromechanik, das heute noch sowohl als Lehrbuch für den Studenten, als auch als Fachbuch und Nachschlagewerk für den Planungsingenieur gilt.[1]
Günter Preißler hatte sich während seiner Lehrzeit an der Technischen Universität Dresden in Lockwitz niedergelassen, wo er, zusammen mit seiner Tochter, Dr.-Ing. Ilona Thiedig geb. Preißler (* 24. Juni 1952 in Dresden; † 28. August 1992 ebenda) auf dem Friedhof beerdigt ist.
[Bearbeiten] Werke
- Der plastische Stoß als Grundlage einer einheitlichen Theorie der hydraulischen Verluste, (Habil.), Dresden 1968
- Zur Dynamik der Strömung zäher Flüssigkeiten, in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der TU Dresden, Nr. 19/1970, S. 77-83
- Verbesserte hydraulische Berechnungen von Wasserversorgungsnetzen durch Berücksichtigung des Einflusses der Strangentnahme auf den Druckverlust, in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der TU Dresden, Nr. 26/1977, S. 259-269
- Berechnungsgrundlagen für die Strömung eines Wasser-Luft-Gemisches in einem vertikalen Rohr, in Acta hydrophysica, Nr. 23/ 1978, S. 345-355
- Technische Hydromechanik, Lehrbuch, Band 1, 1980, 5. Auflage im Jahr 2000
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Technische Hydromechanik, Lehrbuch, Band 1, 1980, 5. Auflage im Jahr 2000, u.a. auf www.amazon.de
- 175 Jahre TU Dresden: Die Professoren der TU Dresden, 1828-2003, Reiner Pommerin, Thomas Hänseroth, bearbeitet von Dorit Petschel, Böhlau Verlag Köln 2003, in Google Books