Gerhardt Haupt
Professor Dr.-Ing. Gerhardt Haupt (* 9. Juli 1904; †) war ein deutscher Ingenieur, Verkehrswissenschaftler, zuletzt als Professor an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden, dort als Leiter des Lehrstuhls Technische Mechanik und Festigkeitslehre sowie als Leiter der Abteilung Mathematik und Naturwissenschaften an der HfV.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gerhardt Haupt absolvierte eine dreijährige Aubildung als Maschinenschlosser. Er studierte allgemeinen Maschinenbau, Mechanik sowie angewandte Mathematik. Anschließend war er als Kontrukteur in Werken des Speicherbaus und des Transportwesens tätig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bagann Haupt erst eine Lehrtätigkeit in der Ingenieurschule in Mittweida. Nach einer zwischenzeitlichen praktischen Tätigkeit als Betriebsleiter wurde Haupt 1953 als Hochschullehrer an den Lehrstuhl für Mechanik und Festigkeitslehre der neugegründeten Hochschule für Verkehrswesen in Dresden berufen. Haupt entsickelte nach jahrelanger wissenschaftlicher Arbeit in Zusammenwirken mit dem VEB Waggonbau Niesky die theoretischen Grundlagen für den Bau von Güterwagen mit beweglichem Dach und konnte diese Arbeit noch vor Ende 1960 erfolgreich abschließen. Durch die Vereinfachung und Erleichterung des Be- und Entladevorgangs wurden der Güterwagenumlauf der Deutschen Reichsbahn wesentlich beschleunigt. Der neue Güterwaggontyp wurde seit Anfang der 1960er Jahre serienmäßig hergestellt und hatte sich in der Praxis erfolgreich bewährt. Aufgrund dieser wissenschaftlich-technischen Leistung erhielt Haupt den Ehrentitel „Verdienter Eisenbahner der DDR“.
1960 übernahm Haupt die Leitung der wissenschaftlichen Abteilung Mathematik und Naturwissenschaften von Horst-Guido Müller. Die Abteilungsleitung hatte er bis 1964 inne. In jenem Jahr ging die Leitung an Peter Muth. Am 27. Juli 1963 erschien aus Anlass seiner 10-jährigen Professorentätigkeit an der Hochschule für Verkehrswesen ein Artikel in der Tageszeitung „Neues Deutschland“ über ihn.
1977 wird Haupt in der wissenschaftlichen Zeitschrift der Hochschule für Verkehrswesen als emerierter Professor erwähnt.[1] Er ist sowohl im Fernsprechbuch von 1974, als auch von 1984 in der Johannes-Brahms-Straße 40a verzeichnet.[2]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- Verdienstmedaille der DDR
- Träger des Ehrentitels „Verdienter Eisenbahner der DDR“
[Bearbeiten] Quellen
- Artikel Im Blickpunkt in der Tageszeitung Neues Deutschland vom 27. Juli 1963, [page=10 Digitalisat] im DFG Viewer, Seite 10, Anmeldung erforderlich.
- Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“: Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, Ausgaben 77-81, Dresden 1977, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 421.
- ↑ Fernsprechbuch Deutsche Post, Bezirk Dresden, 1974, S. 106 und 1984, S. 132.