Gertrud Caspari
Gertrud Caspari (* 22. März 1873 Chemnitz; † 7. Juni 1948 Dresden) war eine Kinderbuchillustratorin.
Gertrud Caspari wurde von 1895 bis 1898 in Dresden als Zeichenlehrerin ausgebildet. 1903 erschien ihr erstes Bilderbuch "Das lebende Spielzeug". Insgesamt gestaltete sie über 50 Kinderbücher, u. a.: "Kinderhumor für Auge und Ohr", "Frühling, Frühling überall", "Kinderland, du Zauberland". In späteren Jahren widmete sie sich auch der Darstellung sächsischer Landschaften und Bauwerke.
Ab 1894 lebte sie in Dresden, 1904 bis 1914 in Bühlau, danach bis 1945 in Klotzsche, Königsbrücker Landstraße 3, 2. Etage.[1]
Im Krieg verlor sie ihre Wohnung mit sämtlichen Manuskripten. Sie lebte zuletzt im erzgebirgischen Lößnitz. Gezeichnet von Hungerödemen und körperlicher Schwäche starb sie an den Folgen eines Unfalls. Ihr Grab befindet sich auf dem neuen Friedhof in Klotzsche.
Ihr zu Ehren benannt ist die Gertrud-Caspari-Straße in Klotzsche.
[Bearbeiten] Quellen
- Manfred Altner: Sächsische Lebensbilder. Literarische Streifzüge durch die Lößnitz, Lausitz, Leipzig und Dresden. Edition Reintzsch, Radebeul 2001
- Siegfried Bannack: Sie war die Malerin des deutschen Bilderbuches. Vor 50 Jahren verstarb Gertrud Caspari. In: SZ 4. Juni 1998
- Christel Hebig: Verschmitzt schaut ein Marienkäfer zu. Vor 50 Jahren starb die Kinderbuchillustratorin Gertrud Caspari. In: SZ 6. Juni 1998
- Anja Rost: Reise in die eigene Kindheit. Im Volkskunstmuseum: Begegnung mit der Kinderbuchillustratorin Gertrud Caspari. In: Die Union 31. März 1994
- Folke Stimmel: Buch-Illustratorin verband Realitätssinn mit Phantasie. In: DNN 29. Februar 2000
- Folke Stimmel u. a.: Stadtlexikon Dresden A – Z. 2., überarbeitete Auflage, Verlag der Kunst, Dresden 1998, ISBN 3-364-00304-1.
- Künstler am Dresdner Elbhang Band 2, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 2007. ISBN 978-3-936240-09-2, S. 66
- ↑ Adressbuch 1941, Vorort Klotzsche, S. 6