Goldener Reiter
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[Bearbeiten] Geschichte
- 19. April 1730: auf dem fünften Pfeiler der Brücke wird ein hölzernes bemaltes Modell für das Reiterstandbild Augusts II. aufgestellt, man besorgte jedoch, dass der Pfeiler die Last des fertigen Werkes nicht tragen könnte
- 6. August 1730: ein Gipsmodell für den Goldenen Reiter steht im Zwingergarten
- 1732–1734: Hauptmann Ludwig Wiedemann (1690–1754), ein Kanonenschmied aus Augsburg, fertigt das Denkmal, das in Kupfer getriebene Reiterstandbild, im Auftrag des einzigen ehelichen Sohnes von August dem Starken, dem späteren Kurfürsten Friedrich August II. an. Es stellt den sächsischen Herrscher und polnischen König in römischer Tracht mit einer detailgetreuen Ähnlichkeit der Gesichtszüge dar. Das vergoldete Reiterstandbild wird erst nach dem Tod von August dem Starken fertig. Es befindet sich seit 1736 am Neustädter Markt zw. Augustusbrücke und der Hauptstraße. Das Denkmal ist in Richtung Osten ausgerichtet, auf sein Königreich Polen zureitend.
- Der Goldene Reiter war 1945 im Vogelgrund versteckt! "Nordwestlich des Friedrichsgrundes befindet sich nach einer Wallanlage ein Seitental im Elbhang, der Vogelgrund. ... Im zweiten Weltkrieg diente der Eiskeller als Luftschutzbunker und zum Einlagern von wertvollen Gegenständen, wie den Goldenen Reiter." (lt. Elbhang-Kurier vom 2018, Seite 18)
- Volksmund-Wunsch in den DDR-Jahren: „Lieber August, steig hernieder und regier uns Sachsen wieder! Lass in diesen schlechten Zeiten lieber Walter Ulbricht/unsern Erich reiten!“
- Zum ersten Jahrestag von Pegida am 19. Oktober 2015 brachten offenbar Anhänger der Partei „Die Partei“ ein Schild an: „Lieber August, steig hernieder, spazier doch auch mal wie Pegida. Lass in diesen rechten Zeiten lieber Lutz den Schlechten reiten.“[1]
- Da in jüngster Zeit immer wieder Beschädigungen am Denkmal vorgenommen wurden, insbesondere am Schwert, ist die Stadtverwaltung am Überlegen, einen Zaun aufzustellen. Auf alten Fotos ist zu sehen, dass bis 1945 das Denkmal umzäunt war.
[Bearbeiten] Foto
August der Starke (Tuschezeichnung) von Ingrid Luther
[Bearbeiten] Quellen
- Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- Bunte Bilder aus dem Sachsenlande, Für Jugend und Volk, Herausgegeben vom Sächsischen Pestalozzi-Vereine, I. Band, 13. Auflage, Leipzig, 1912