Heinrich Flach

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Heinrich Flach (* 27. April 1864 in Schlossborn bei Königstein/Taunus; † 4. Oktober 1919 in Dresden) war ein konservativer Politiker und Journalist. Er hat beim Dresdner Anzeiger eine deutschnationale Richtung vertreten.

Flach hatte in Heidelberg, Berlin und Marburg studiert. 1889 wurde er als Redakteur bei der Leobschützer Zeitung angestellt, danach als Chefredakteur bei der Badischen Landeszeitung. 1900 wechselte Flach nach Berlin, 1902 zum Frankfurter Generalanzeiger, dem er ab 1911 als Chefredakteur vorstand. Im Oktober 1917 übernahm Flach die Chefredaktion beim Dresdner Anzeiger. Während einer Redaktionssitzung am 4. Oktober 1919 erlitt er einen Schlaganfall, an dem er verstarb.

Der Dresdner Anzeiger unter Flach bekämpfte entschieden die Politik des Zentrumspolitikers Matthias Erzberger, der 1917 eine Friedensresolution eingereicht hatte und als Staatssekretär 1918 maßgeblich an den Waffenstillstandsverhandlungen von Compiègne sowie als Minister am Vertragsschluss von Versailles beteiligt war. Am 29. Juni 1919 titelte die Zeitung in schwarzem Trauerflor "Der Frieden unterzeichnet". Flach gehörte ebenso zu den Gegnern der Novemberrevolution 1918 und der neuen Demokratie ("Die Demokratie überschätzt ihre Kraft"). Er wurde seinerseits dafür von der Sozialdemokratie stark kritisiert. So wurde der Stadtrat angerufen, damit der Dresdner Anzeiger sich gemäß der Statuten der Güntz-Stiftung neutral verhielte, was aber wiederum den Vorwurf nach sich zog, Linke und Demokraten wollten die Pressefreiheit beschneiden.

[Bearbeiten] Quellen

Herbert Zeißig: Eine Deutsche Zeitung. 200 Jahre Dresdner Anzeiger, Dresden 1930

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