Johann Christian Brandes

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Johann Christian Brandes

Johann Christian Brandes (* 15. November 1735 in Stettin; † 10. November 1799 in Berlin) war ein Schauspieler und Dramatiker.

Brandes wurde zunächst wie sein Vater Kaufmann. Er konnte sich mit dieser Berufslaufbahn, zu der ihn der Bankrott des Vaters gezwungen hatte, aber nicht anfreunden. Es gab zudem Veruntreuungsvorwürfe. Brandes floh nach Polen und bestritt seinen Lebensunterhalt als Tischlerlehrling, Schweinefütterer, Quacksalber, Tabakskrämer, Bedienter und kam als solcher nach Lübeck. Hier trat Brandes 1757 der Schönemannschen Schauspielergesellschaft bei. Er wurde dann Schreiber beim Dichter Dreyer und wieder Bedienter, worauf er von Neuem mit einer wandernden Schauspielertruppe umherzog und schließlich 1760 zur Schuchschen Gesellschaft in Stettin kam, mit der er nach Berlin, Breslau und Königsberg ging. In Leipzig führte Brandes eine eigene Hofschauspielergesellschaft. In dieser Zeit schrieb er einige erfolgreiche Theaterstücke.

Pasquale Bondini, seit 1877 Direktor des gesamten kurfürstlichen Theaterwesens, überführte die Hofschauspielergesellschaft von Brandes von Leipzig nach Dresden, aber da er selbst weder die deutsche Sprache noch das deutsche Theater beherrschte, musste er Brandes weitgehend freie Hand lassen. Beim Ausbruch des bayerischen Erbfolgekrieges wurde am 14. Juni 1778 der Dresdner Kontrakt gekündigt, während der für Leipzig bestehen blieb. Ein Jahr darauf trat der alte Kontrakt wieder uneingeschränkt in Kraft. Brandes kehrte aber nicht nach Dresden zurück, sondern ging nach Gotha, Mannheim und Hamburg. Seine Hofschauspielertruppe wurde später von Franz Seconda weitergeführt.

[Bearbeiten] Familie

Brandes heiratete in Breslau Charlotte Esther Koch (* 1742 oder 1746 in Groß-Bosinsky in Preußisch-Litauen; † 1786 oder 1787). Ihre Tochter, Charlotte Wilhelmine Franziska Brandes (* 1765 in Berlin; † 1788 in Hamburg), meist Minna genannt, war eine Sängerin und Pianistin.

[Bearbeiten] Werke

Brandes schrieb das bürgerliche Trauerspiel Miß Fanny, die Lustspiele Trau, schau, wem! Die Entführung, Der geadelte Kaufmann, Graf Olsbach und das erste deutsche Melodrama Ariadne auf Naxos, wozu Georg Benda und Reichardt die Musik setzten.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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