Johann Friedrich Lehmann
Johann Friedrich Lehmann (* 1806;[1] † 4. April 1873 in Dresden) war ein sächsischer Jurist und Verwaltungsbeamter, unter anderem als Dresdner Ratsaktuar. Ab 1854 bis zu seinem Tod wirkte er auch als Stadtrat.
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[Bearbeiten] Familie
Johann Friedrich Lehmann entstammte der sächsischen Familie Lehmann. Er war der Sohn des Dresdner Rats-Steuer-Obereinnehmers und Stadtrevisors, späteren Amtssteuereinnehmers Carl Gottlieb Lehmann, der im Haus 593b Vor dem Falkenschlag an der Ammonstraße wohnte.[2][3]
Friedrich Lehmann war mit Albertine Adolphine Lehmann verheiratet. Seine Witwe wohnte anfangs weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Ostraallee.[4] Zuletzt ist sie im Dresdner Adressbuch von 1882 in der Schulgutstraße 4 verzeichnet.[5]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Friedrich Lehmann studierte nach seinem höheren Schulbesuch Rechtswissenschaften und ist erstmals 1831 als Cand.[idatus] jur.[is] im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Er wohnte anfangs im väterlichen Haus 593b Vor dem Falkenschlag an der Ammonstraße.[6]
1832 arbeitete Lehmann als Polizei-Hilfsaktuar,[7] ein Jahr später dann als Rats-Akziseaktuar,[8] was er bis 1840 blieb. 1834 zog er in eine eigene Wohnung in das Haus 320 in der Langen Gasse,[9] 1837 in das Haus 20 in der Königstraße in der Dresdner Neustadt,[10] der späteren Hausnummer 9.[11]
1840 wurde Lehmann Ratsaktuar (Gerichtsschreiber),[12] was er bis zu seiner Berufung als Stadtrat blieb. 1841 zog er in die Johannisgasse 4,[13] 1846 in die große Ziegelgasse 48,[14] 1848 wieder zurück in die Johannisgasse, diesmal in die Hausnummer 5.[15] Von 1846 bis 1850 arbeitete Lehmann auch als Advokat (Rechtsanwalt). 1851 ist er auch als vereideter Richter aufgeführt.[16]
Lehmann ist erstmals 1854 als Mitglied des Dresdner Stadtrates aufgeführt.[17] Noch im gleichen Jahr zog Lehmann in die Große Oberseergasse 41,[18] 1859 in die Ostraallee 6,[19] später Hausnummer 7.[20] In seinem Amt als Stadtrat blieb Lehmann bis zu seinem Tod. Er war zuletzt auch als Vorstand des Dresdner Eichamtes tätig.[21] Darüber hinaus war er Dirigent der Handels-, Innungs-, Gewerbe-, Niederlassungs- und Marktpolizeisachen sowie Vorsitzender der Prüfungskommission für Bauhandwerker.[22]
Lehmann wurde am 7. April 1873 in Dresden beerdigt.
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Leipziger Zeitung, 1827, Digitalisat auf Google Books, S. 2504
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 157, SLUB
- ↑ Bildnis vor dem Falkenschlag in der Deutschen Fotothek
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, S. 215, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1881, S. 274, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 157, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 146, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 155, SLUB
- ↑ DResdner Adress-Kalender 1835, S. 148, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1838, S. 151, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 152, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 153, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1842, S. 162, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1847, S. 140, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1849, S. 77, SLUB
- ↑ Sächsische Dorfzeitung, Anzeiger für Stadt und Land ; Amtsblatt für die Kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das Kgl. Amtsgericht Dresden, die kgl. Forstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinden Oberlößnitz und Radebeul, 1851, Digitalisat auf Google Books
- ↑ Adressbuch Dresden 1854, S. 89, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1855, S. 125, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1860, S. 136, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1862, S. 152, SLUB
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen, 1870, Digitalisat auf Google Books, S. 439
- ↑ Adressbuch Dresden 1873, Behördenverzeichnis, S. 75, SLUB
[Bearbeiten] Weblinks
- Tafel 987, Johann Friedrich Lehmann, Stadtmuseum Dresden, Porträtsammlung Otto Richter