Johann Gottfried Haucke

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Johann Gottfried Haucke (* 1705 in Dresden; † 1777 in Friedrichstadt) war ein Dresdner Schuster und Hausbesitzer. Er beherbergte Johann Wolfgang Goethe während dessen ersten Aufenthalts in Dresden.

Haucke war ein Sohn von George Gottfried Haucke, er wurde in Dresden getauft.[1] Er wohnte mit seiner Frau in der Friedrichstraße 5 in der Friedrichstadt, die damals noch eine Vorstadt von Dresden war. Im Mai 1768 wohnte Goethe während seines ersten Besuchs in Dresden bei ihm. In "Dichtung und Wahrheit" setzte er ihm ein Denkmal, ohne seinen Namen zu nennen. Lange wurde um seine Identität gerätselt, bis Alexander Moritz Stübel 1920 seine Forschungsergebnisse veröffentlichte. Er hatte im Archiv des Dresdner Amtsgerichts ein Aktenstück gefunden, das den Titel trug: "acta Publica, den enthousiastischen Schuhmacher Johann Gottfried Haucken zu Friedrichstadt betreffend. Ergangen beim Amte Dresden 1774". Haucke hatte beim Amt ein Manuskript abgeliefert, das seine Offenbarungen betraf und dafür einen Druckkostenzuschuss von sechs Talern beantragt. Er bekam auch die sechs Taler, aber mit der Auflage, sein Handwerkszeug in Ordnung zu bringen und etwas Leder anzuschaffen. Der Friedrichstädter Pastor, Magister Christian Ehregott Raschig (17261796), erteilte positive Auskunft über Hauckes Lebensführung, beklagte jedoch dessen Enthousiasmus und das wiederholte Ablegen von Schriftstücken auf dem Altar der Kirche.

Auch mit dem ersten Friedrichstädter Pastor, Magister David Mehner (17251756), dem Chronisten der Friedrichstadt, hatte er "eine ganz gelassene Correspondenz". "Sie geben sich gar keine Mühe, meine Schrift durchzusehen, sondern jeder guckt nur im Vorbeigehen ein wenig hinein", beklagte sich Haucke.

Haucke starb 1777 mit 72 Jahren.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Datensatz auf Ancestry

[Bearbeiten] Weblinks

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