1726
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[Bearbeiten] Ereignisse
- 19. Januar: einem vor dem Pirnaischen Tor wohnenden katholischen Fechtmeister gab man eine Wache, um ihn zu zwingen, sein Kind in der Kreuzkirche taufen zu lassen, da er aber die Kurprinzessin zu Gevatter bat, verordnete die geistliche Behörde, der Taufe des Kindes in der katholischen Kapelle kein Hindernis in den Weg zu legen
- 21. Mai: der Fleischergeselle Franz Laubler ermordet den Diakon der Kreuzkirche, Magister Hermann Joachim Hahn. Infolge kommt es zu Unruhen in der Stadt.
- der von Ratszimmermeister George Bähr gefertigte Plan für die Frauenkirche wird vom geheimen Kabinettsminister, General und Gouverneur August Christoph Reichsgraf von Wackerbarth als Generalintendanten über alle Gebäude "signiert und approbiert"
- 4. Juli: der Grund für den Neubau der Frauenkirche wird gegraben
- 8. Juli: aufgrund eines königlichen Dekrets ist katholischen Patienten sowie Priestern der Besuch protestantischer Krankenhäuser nicht mehr erlaubt (die Gründung eines katholischen Krankenstiftes erfolgte 1747 in der Brückenstraße, ab 1830 Friedrichstraße, in der Friedrichstadt)
- 18. Juli: Franz Laubler wird durch Rädern hingerichtet.
- 26. August: Grundsteinlegung der Frauenkirche durch den wirklichen geheimen Rat, Appellationsgericht- und Oberconsistorialpräsidenten Hieronymus von Leipziger. Die Predigt hielt in der alten Frauenkirche der Superintendent Valentin Ernst Löscher und der Kantor Theodor Christlieb Reinhold hatte eine Kantate zu diesem Anlass komponiert. Vor Ort hielt der Stadtsyndikus Paul Christian Schröter eine Ansprache, worauf Leipziger dreimal Kalk unter den Grundstein warf und dann das kupferne, von einem irdenen Gehäus umschlossene Kästchen, worauf die Augsburgische Konfession, eine von dem Stempelschneider Johann Wilhelm Höckner geprägte Gedächtnismünze und allerlei damals gangbare Münzsorten sich befanden, in die Vertiefung des Steins legte und dann dreimal mit einem Hammer auf den die Öffnung verschließenden Spund schlug
- beim Neubau der Frauenkirche werden die Trödelbuden vor die Tore - an das Jacobshospital und an die Johanniskirche verlegt
[Bearbeiten] Gestorben
- 9. Februar: Johann Friedrich Karcher, Gartenarchitekt und Baumeister
[Bearbeiten] Quellen
- Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)