Johann Leonidas Lewicki

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Johann Leonidas Lewicki (* 5. November 1840 in Wien; † 27. August 1907 in Dresden) war ein Professor für Maschinenbau an der TH Dresden. Er hat sich vor allem um die experimentell-praktische Ausbildung große Verdienste erworben.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Ehemalige Lewicki-Villa

Lewickis Vater Antoni (1815-1882) stammte ursprünglich aus Galizien und arbeitete als Eisenbahningenieur in Österreich. Der Sohn studierte ab 1858 am Polytechnikum in Zürich, wo u. a. Gustav Anton Zeuner zu seinen Lehrern gehörte. 1861 wurde er in Diensten der schweizerischen Eisenbahn Ingenieur in Olten, 1863 Assistent von Reuleaux in Zürich, 1864 Dozent für Maschinenbau am Polytechnikum in Riga und 1870 Professor für Maschinenbau in Aachen.

1874 wurde Lewicki als Professor an das Polytechnikum in Dresden berufen. Er übernahm den Lehrstuhl Maschinenbaukunde in der Mechanischen Abteilung. Diese stellte seinerzeit das Kernstück der Dresdner Lehranstalt dar und war anfangs thematisch, noch vor Gründung als eigenständige Abteilung, von Rudolf Sigismund Blochmann und Johann Andreas Schubert geprägt worden. Unter Julius Ambrosius Hülße erfolgte 1865 die Gründung einer eigenen Mechanisch-Technischen Abteilung und zu Lewickis Zeit prägte Gustav Anton Zeuner vor allem deren exzellentes wissenschaftlich-theoretisches Niveau. Zu Lewickis fachlichen Themen zählten Dampframmen, Dampfschiffe, Schiffsschrauben, Feuerungs-, Dampfkessel- und Motorenanlagen, jedoch betrieb er in Ergänzung zu Zeuner vor allem experimentelle Forschung. Wichtige Meilensteine stellten die Inbetriebnahmen des Maschinenbaulaboratoriums im Jahre 1895 und des Maschinenlaboratoriums für Dampf- und Wassermaschinen im Jahre 1902 dar. Lewicki war inzwischen Vorstand der Mechanischen Abteilung und leitete von 1903 bis 1904 die nunmehrige Technische Hochschule als Rektor. Er war zudem Mitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS,[1] schrieb Gutachten und entwarf im Auftrag des sächsischen Innenministeriums Gesetzestexte.

Lewicki und seine Frau Louise geb. Sattler wohnten Zellesche Straße 29[2] in einer von Rudolf Heyn erbauten Villa. Er trug den Titel Geheimer Hofrat. Die Lewickistraße wurde 1907 nach ihm benannt. Sein Sohn Ernst Lewicki (1863–1937) wurde Professor für Kraftmaschinen in der ehemaligen Abteilung des Vaters an der TH Dresden.[3]

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden, 1907
  2. Adressbuch für Dresden und seine Vororte, 1904
  3. Fuhlrott, Rolf, „Lewicki, Ernst“, in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 413

[Bearbeiten] Weblinks

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