Kanzleigäßchen

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Kanzleigäßchen 2011

Das Kanzleigäßchen (auch Kanzleigasse) ist direkt am Stallhof an der Schloßstraße zu finden. Erstmals bereits 1413 als das geßichin gein unserm sloß ober erwähnt, 1557 als das geßlein dem hofemarstall uber gelegen und 1633 als das gäßchen bei der cantzlei. Damit war das an die Ostseite des Schlosses grenzende Kanzleihaus gemeint, das Kurfürst August von 1565 bis 1567 für die Landesregierung erbauen ließ. Die noch heute gültige Bezeichnung ist im 17., wahrscheinlich aber erst im 18. Jahrhundert allgemein gebräuchlich geworden[1].

Bis ins Jahr 1920 hat sich in der Nr. 1 die soziale Frauenschule von Dr. Lotte Schurig befunden. Über Entwürfe und Probleme bei der aktuellen Ausführung der Neubebauung wird diskutiert[2]. Aus den Resten des ehemaligen Kanzleihauses, welches unter Denkmalschutz steht, ist das Haus der Kathedrale (Schloßstraße 24) entstanden.

[Bearbeiten] Kanzleigasse in der Inneren Neustadt

In der Inneren Neustadt wurde "das alte, bereits 1472 erwähnte tiefliegende Gäßchen, das die Große und Kleine Meißner Gasse verbindet"[3], im frühen 19. Jahrhundert (bis 1834) ebenfalls als Kanzleigasse bezeichnet. Durch dieses Gäßchen konnte man - von Westen kommend - das Neustädter Rathaus erreichen, ohne den Neustädter Markt queren zu müssen. Ab 1835 hieß die Gasse dann "Im Grunde".[4]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 70
  2. Eintrag im Blog von "Bausituation"
  3. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. S. 53
  4. Adressbuch Dresden von 1836, S. 113.


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