Kanzleigäßchen
Das Kanzleigäßchen ist direkt am Stallhof an der Schloßstraße zu finden. Erstmals bereits 1413 als das geßichin gein unserm sloß ober erwähnt, 1557 als das geßlein dem hofemarstall uber gelegen und 1633 als das gäßchen bei der cantzlei. Damit war das an die Ostseite des Schlosses grenzende Kanzleihaus gemeint, das Kurfürst August von 1565 bis 1567 für die Landesregierung erbauen ließ. Die noch heute gültige Bezeichnung ist im 17., wahrscheinlich aber erst im 18. Jahrhundert allgemein gebräuchlich geworden[1].
Bis ins Jahr 1920 hat sich in der Nr. 1 die soziale Frauenschule von Dr. Lotte Schurig befunden. Über Entwürfe und Probleme bei der aktuellen Ausführung der Neubebauung wird diskutiert[2]. Aus den Resten des ehemaligen Kanzleihauses, welches unter Denkmalschutz steht, ist das Haus der Kathedrale (Schloßstraße 24) entstanden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 70 - ↑ Eintrag im Blog von "Bausituation"
Stadtplan:
- Ansicht „Kanzleigäßchen“ auf openstreetmap.org mit Detailansicht