Katharina von Mecklenburg
Katharina von Mecklenburg, Herzogin von Sachsen, war die Tochter des Herzogs Magnus von Mecklenburg. Sie heiratete am 6. Juli 1512 den Herzog Heinrich den Frommen von Sachsen in Freiberg. Das Ehepaar hatte sechs Kinder, darunter:
- Moritz (geb. 21. März 1521, verh. mit Agnes von Hessen) und
- August (geb. 31. Juli 1526, verh. mit Anna von Dänemark).
Katharina sympathisierte frühzeitig mit Luthers Lehren, während ihr Mann aus Angst vor seinem Bruder, dem regierenden Herzog Georg, zunächst die Reformation unterdrückte (bis 1536), dann wurde das Freiberger Gebiet lutherisch. Herzog Georg versuchte Katharina zu bestechen, sie antwortete den Gesandten: "Ihr erweiset mir einen großen Gefallen, so Ihr Freiberg alsbald verlassset." 1539, nach dem Tod Herzog Georgs, übersiedelte das Ehepaar nach Dresden und führte hier die Reformation durch. Herzog Heinrich starb am 18. August 1541, Katharina lebte noch 20 Jahre auf Schloß Wolkenstein. 1551 bot sie ihrem Sohn August an, bei der Entbindung seiner Frau zu helfen, "obwohl wir uns zu solchem fürstehenden Werk wenig berechtigt und geschickt erkennen". Sie erließ 1560 eine Frauenzimmerordnung für ihre Hofdamen. Noch mit 60 Jahren beschwerte sie sich bei August, als er sie nicht zur Jagd eingeladen hatte.
Ihr zu Ehren ist 1842 in der Äußeren Neustadt die Katharinenstraße benannt worden.
[Bearbeiten] Literatur
- ARCHIV für Sächsische Geschichte, Band 9
- STICHART, Franz Otto: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
- MEYER, Johannes: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
- PAPKE, Dr. Eva: Frauen in der frühen Dresdner Stadtgeschichte (IV und Schluß). Mätressen beherrschten Geschichtsbild über Frauen; in: DNN 3.8.1998
- Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18.