Kleestraße
Die etwa 200 Meter lange Kleestraße in Dresden-Trachau beginnt in unmittelbarer Nähe der DVB-Haltestelle gleichen Namens und führt, die Geblerstraße querend, zur Richard-Rösch-Straße in die zwischen 1928 und 1938 entstandene Großsiedlung Trachau (heute Wohnungsgenossenschaft Dresden Nord).
Sie wurde 1896 zunächst als Hedwigstraße angelegt, benannt nach der Gattin des Hauptmannes a.D. Alwin Gebler, der von 1896 bis 1901 in Trachau das Amt eines Gemeindeältesten bekleidete[1].
Alwin Gebler (1846–1919) war ein Sohn Johann Heinrich Geblers (1817-1879), der in den 1870er Jahren an der heute nach ihm benannten Geblerstraße eine Villa sowie die Ausflugs- und Tanzgaststätte „Waldvilla“ (seit 1922 Li-iL GmbH) errichten ließ. Alwin Gebler, im Februar 1880 als Hauptmann aus dem 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 entlassen, war Besitzer der „Dresdner Sand- und Kieswerke AG“ und mit der aus Zittau stammenden Hedwig Eleonore Ernestine Schmitt (1854-1933) verheiratet. Nach ihr benannte er 1896 nicht nur das kleine Straßenstück, die heutige Kleestraße, sondern auch die 1874 erbaute Villa (heute Kindertagesstätte „Trachauer Spatzen“, Geblerstraße 20).
Zum 1. Januar 1903 wurde der Vorort Trachau nach Dresden eingemeindet. Da es aber in Dresden (Leipziger Vorstadt) schon eine Straße gleichen Namens gab, benannt nach der Gemahlin des Kurfürsten Christian II. (1583–1611), wurde die Hedwigstraße in Trachau am 1. Januar 1904 in Kleestraße umbenannt. Der Philologe und Pädagoge Julius Ludwig Klee (1807-1867) war von 1848 bis zu seinem Tod Rektor der Kreuzschule.
[Bearbeiten] Quellen
- Dr. Karlheinz Kregelin (1931 – 2004), Manuskript des Namenbuches der Straßen und Plätze im Norden der Stadt
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 73