Koch & Sterzel
Das Unternehmen Koch & Sterzel wurde 1904 von Franz Josef Koch und Kurt August Sterzel als Spezialfabrik wissenschaftlicher Apparate und Instrumente auf der Zwickauer Straße 42 gegründet. Die Firma nahm eine führende Position auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik ein.
Die Firma startete mit vier Arbeitern. Nach dem Ersten Weltkrieg produzierte Koch & Sterzel Leistungstransformatoren, Hochspannungsprüftechnik und Messwandler. Seit 1920 war die Firma eine Aktiengesellschaft. Zu ihrem Stammwerk in Übigau erwarb sie einen großen Teil des ehemaligen Flughafens Kaditz, wo sie in der Overbeckstraße 48 Transformatoren herstellte.[1] Das Unternehmen war vor allem für seine Röntgengeräte bekannt. Die Produktpalette umfasste etwa 30 verschiedene Typen. Insgesamt wurden 20000 Geräte hergestellt. Zu den Höhepunkten zählten der erste 1 MV Prüftransformator Europas für die Hochspannungshalle der TH Dresden und die Entwicklung von Impulsspannungsgeneratoren bis 2,5 MV und Gleichspannungsgeneratoren bis 1 MV für die Kernphysik.[2] 1922/23 stellte die Firma auch Radiogeräte her.[3] Nach 35 Jahren war die Belegschaft auf fast 2000 Mitarbeiter gewachsen.
Durch die Luftangriffe auf Dresden wurde der Betrieb zur Herstellung der Röntgengeräte an der Zwickauer Straße zerstört. Am 30. Juni 1946 erfolgte die Enteignung der Firma, die später als VEB Transformatoren- und Röntgenwerk "Hermann Matern" fortgeführt wurde. Letzter Direktor war Manfred Koch.
[Bearbeiten] Quellen
- Koch & Sterzel AG im Hauptstaatsarchiv Dresden
- Wilson, Harry, „Koch, Josef“, in: Neue Deutsche Biographie 12 (1979), S. 267 f.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
- ↑ Website der Firma HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbH
- ↑ Eintrag im radiomuseum.org