Maren Ulbrich
Maren Ulbrich (* 7. August 1965 in Dresden; † 29. November 2004 in Potsdam) war eine deutsche Kunsthistorikerin, Galerieleiterin und Kuratorin.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Maren Ulbrich wuchs in ihrer Kindheit in Dresden auf. Sie besuchte ab 1974 die damalige 22. Polytechnische Oberschule (POS) "Dr.-Richard-Sorge", die heutige Dreikönigschule in der Louisenstraße in Dresden-Neustadt, danach - von 1980 bis 1984 - das heutige Pestalozzi-Gymnasium. Schon frühzeitig interessierte sie sich für Kunst, so dass sie in der Abiturstufe das Fach Kunsterziehung an der damaligen Erweiterten Oberschule (EOS) Pestalozzi belegte.
Maren studierte von 1987 bis 1992 Kunstgeschichte an den Universitäten in Greifswald, Berlin sowie Neuere Geschichte in Potsdam. Während des Studiums faszinierte sie die Backsteingotik in Vorpommern und Pommern, wozu sie auch wenig bekannte Herrenhäuser in Polen besuchte. Eine Doktorarbeit darüber war geplant. Nach ihrem Studium ging sie zuerst in ihre Heimatstadt zurück, wo sie anfangs als Praktikantin in der Staatlichen Porzellansammlung Dresden arbeitete.
Danach verlegte Maren auch privat ihren Lebensmittelpunkt nach Potsdam, wo sie an der dortigen Kunstfabrik mitarbeite und erste Ausstellungspraxis sammelte. Es folgte ein Engagement für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie ein Volontariat am Filmmuseum Potsdam. Dort half sie bei der Organisation von Ausstellungen und in der Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem studierte sie im Staatsarchiv Dahlem u. a. zu denkmalgeschützten Gebäuden. 1996 erschien ihr erstes eigenes Buch über den Marstall in Potsdam, herausgegeben vom Filmmuseum Potsdam.
Seit Sommer 1999 war Maren Ulbrich als wissenschaftliche Referentin beim Museumsverband Brandenburg e.V. angestellt. Sie organisierte als Galerieleiterin und Kuratorin Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und konnte 1998 die Sammlung Carl Laszlo von Basel nach Potsdam holen. Zur Bundesgartenschau (BUGA) 2001 widmete sie sich den „Kunstformen der Natur“ des Biologen Ernst Haeckel. Beide Ausstellungen im Park Sanssouci fanden überregional Beachtung.
Maren Ulbrich starb frühzeitig mit 39 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens. Sie hinterließ ihren Ehemann und zwei Kinder. Sie wurde auf eigenem Wunsch auf dem bekannten Bornstedter Friedhof gegenüber dem dortigen Krongut beerdigt, nicht einmal Tausend Meter vom Park Sanssouci entfernt. Bereits Theodor Fontane schrieb: Was in Sanssouci stirbt – wird auch in Bornstedt begraben.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)
- 1996: Der Marstall : das älteste Bauwerk von Potsdam
- 1996: Die Mecklenburger Terrakottaarchitektur des 19. Jahrhunderts
- 1998: Der Sammler Carl Laszlo: Facetten der Moderne
- 2001: Welträtsel und Lebenswunder: Der Biologe Ernst Haeckel (1834-1919), zusammen mit Hendrik Röder
- 2001: Museen in Brandenburg, herausgegeben vom Museumsverband des Landes Brandenburg
[Bearbeiten] Quellen
- Bärbel Dalichow: Eine Potsdamerin - Zum Tod von Maren Ulbrich, Artikel in den Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 3. Dezember 2004, abgerufen am 7. Oktober 2018
- Maren Ulbrich ist gestorben, Artikel in den Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 2. Dezember 2004, abgerufen am 7. Oktober 2018
[Bearbeiten] Weblinks
- Datensatz von Maren Ulbrich auf WorldCat Identities