Marie Schrader
Marie Wilhelmine Schrader, auch Maria Wilhelmine Schrader (* 1852; † November/Dezember 1934 in Dresden) war eine deutsche Lehrerin und Hausbesitzerin in Dresden. In ihrer Freizeit betätigte sie sich als Hobbyhistorikerin im Verein für Geschichte Dresdens.
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[Bearbeiten] Familie
Marie Wilhelmine Schrader war die Tochter von Caroline („Lina“) Schrader geb. Benjamin (* 1813; † 12. Mai 1896 in Dresden)[1] die erstmalig 1857 im Dresdner Adressbuch als Witwe des Arztes und Doktors der Medizin Schrader in der Lüttichaustraße 7 verzeichnet ist.[2] 1864 kaufte Schraders Mutter von dem Dresdner Privatier Friedrich Wilhelm Dammüller das damalige Haus in der Christianstraße 10 in der Dresdner Seevorstadt,[3] womit sie dort ab 1865 bis zu ihrem Tod als Hauseigentümerin aufgeführt ist.[4][5] Nach der Neunummerierung der Christianstraße 1888 bekam das Haus die Hausnummer 19.[6] Schrader hatte noch zwei ältere Geschwister, die im Haus in der Christianstraße wohnten:
- Berta Johanna Schrader (* 1846; † 11. Mai 1920 in Dresden),[7] Landschaftsmalerin, wohnte in der zweiten Etage wie ihre Schwester, hatte viele Jahre ein Atelier in der Sidonienstraße 14. Zuletzt verlegte sie ihre Arbeitsräume in die vierte Etage ihres Hauses.[8]
- Thaddäus Carl Stanislaus Schrader (* 21. November 1847; † 16. Dezember 1910 in Dresden), lebte als Miteigentümer des Hauses in der Christianstraße dort in der ersten Etage als Privatier. Beerdigt auf dem Trinitatisfriedhof in der Dresdner Johannstadt.[9]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Marie Schrader ist erstmals 1890 im Dresdner Adressbuch als Sprachlehrerin mit einer Wohnung in der zweiten Etage des Hauses in der Christianstraße 19 verzeichnet.[10] Zu dieser Zeit wohnte sie im Haus in der Seevorstadt mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrem Bruder. Von 1895 existiert im Kupferstichkabinett ein Porträt von Schrader von dem Fotografen Otto Mayer, der in Dresden von 1879 bis nach 1918 tätig war.[11] Nach dem Tod der Mutter wurde Marie Schrader zusammen mit ihren Geschwistern als Erbengemeinschaft („Schrader's Erben“) Eigentümer des Hauses.[12][13]
Nachdem 1907 Maries Bruder Thaddäus als Miteigentümer der Erbengemeinschaft ausgeschieden war, aber bis zu seinem Tod dort weiter wohnte, waren Marie Schrader zusammen mit ihrer Schwester Berta Eigentümerinnen des Hauses Christianstraße 19.[14][15] Marie Schrader arbeitete bis 1910 als Sprachlehrerin,[16] ab 1911 ist sie als Privatier verzeichnet.[17] 1919 ist Schrader als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet,[18] wo sie sich als Hobbyhistorikerin und Unterstützerin des Vereins betätigte.
Nach dem Tod ihrer Schwester Berta verkaufte Marie Schrader das Haus in der Christianstraße 19 an den Juristen und sächsischen Justizrat Cerl Heinrich Bernhard Eibes, dessen Kanzlei sich in der Prager Straße 10 befand.[19][20] Sie blieb aber bis 1930 weiter in der zweiten Etage ihres ehemaligen Mietshauses wohnen.[21] Im gleichen Jahr zog sie in eine Wohnung in der dritten Etage in der Fürstenstraße 95,[22] wo sie bis zu ihrem Tod wohnte. Da sie erst Ende 1934 starb, ist sie noch 1935, nach Redaktionsschluss dieses Adressbuches vermerkt.[23]
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1857, S. 211. SLUB
- ↑ 1864 noch Dammmüller als Eigentümer im Adressbuch Dresden 1864, S. 359, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1865, S. 368, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1896, S. 1055, SLUB
- ↑ Erstmals als Nr. 19 im Adressbuch Dresden 1889, S. 766, SLUB
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, S. 640, SLUB
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1890, S. 579, SLUB
- ↑ Bildkarte in der Deutschen Fotothek
- ↑ Erstmals als solche im Adressbuch Dresden 1897, S. 706, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1920, S. 1227, SLUB
- ↑ Letztmalig als Erbengemeinschaft im Adressbuch Dresden 1907, S. 1435, SLUB
- ↑ Erstmals nur die Schwestern als Eigentümerinnen im Adressbuch Dresden 1908, S. 1473, SLUB
- ↑ Letztmalig als solche im Adressbuch Dresden 1910, S. 946, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1911, S. 963, SLUB
- ↑ Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
- ↑ Letztmalig als Hauseigentümerin im Adressbuch Dresden 1921, S. 1254, SLUB
- ↑ Neuer Eigentümer des Hauses im Adressbuch Dresden 1922/23, S. 1360
- ↑ Adressbuch Dresden 1930, S. 889, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1931, S. 792, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1935, S. 871, SLUB
[Bearbeiten] Weblinks
- Porträt Marie Schrader (1852-1934; Lehrerin). Fotografie (Carte-de-visite) auf Karton von Otto Mayer, Dresden 1895, Dresden: Kupferstich-Kabinett D 1934-112
- Porträt von Marie Schrader auf OMNIA
- Bildnis von Marie Schrader auf Wikimedia Commons
- Datensatz von Marie Schrader im Bildindex der Kunst & Architektur