Martha Ludwig
Agnes Martha Ludwig, später auch Marta Ludwig (* 16. September 1878 in Dresden;[1] †) war eine sächsische Lehrerin, die 1919 als Studentin der Geschichte und Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet ist.
Martha Ludwig zog 1908 zusammen mit ihrer Mutter nach Radeberg, wo sie eine Anstellung als ständige Lehrerin an der dortigen, 1877 erbauten Mädchenschule erhielt, wo 1914 1.200 Schülerinnen in der einfachen und mittleren Volksschule unterrichtet wurden.[2] Sie ist erstmals in jenem Jahr im Adressbuch für die Stadt Radeberg verzeichnet.[3] Sie zogen in eine Wohnung in der Langen Straße 3, dem Haus 269 C in der Dresdner Vorstadt.[4]
1919 ist Ludwig mit dem Vermerk „Lehrerin, Radeberg“ im Jahrbuch zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins für Geschichte Dresden als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen in diesem Verein vermerkt,[5] den sie unterstützte. 1937 unterrichtete Martha Ludwig weiterhin als Lehrerin an der und wohnte in der Schillerstraße 4 in Radeberg.[6]
[Bearbeiten] Familie
Martha Ludwig entstammte der sächsischen Familie Ludwig. Sie war die Tochter des Lehrerseminar-Oberlehrers Julius Eugen Ludwig (* 6. August 1841 in Stadt Schellenberg, heute Augustusburg; † 11. November 1905 in Dresden) und dessen Ehefrau Agnes Emilie Ludwig († nach 1914 in Radeberg).
Ludwigs Vater war ein Mitschüler Karl Mays am königlichen Lehrerseminar in Plauen/Vogtland, das er am 29. September 1861 verließ. Danach begann er seine Laufbahn zuerst als Vikar an der Bürgerschule im vogtländischen Plauen, wo er Ostern 1862 Hilfslehrer wurde. Danach ab Ostern 1864 Hilfslehrer an der Bürgerschule in Zwickau, ab Michaelis 1866 Hilfslehrer an der Selektenschule im vogtländischen Treuen,[7] kam er 1868 als Lehrer nach Dresden,[8] wo er als Hilfslehrer an der 1. Bezirksschule lehrte. Er wohnte anfangs in der Grunaer Straße 15.[9] 1874 wurde Julius Eugen Ludwig als achter ordentlicher Oberlehrer an das 3. Sächsische Schullehrer-Seminar nach Nossen berufen, wo er bis 1878 unterrichtete.[10] Im gleichen Jahr wurde Ludwig als Oberlehrer an das 1. Königliche Lehrerseminar nach Dresden versetzt, wo er bis zu seinem Tod blieb. Hier zog er diesmal in die Ehrlichstraße 13.[11] Zuletzt wohnte er mit seiner Familie in der Gutzkowstraße 2.[12] Ludwigs Mutter Agnes wohnte ab 1906 als Witwe bis 1908 weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung.[13][14]
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Radeberg 1914, S. 51f., SLUB
- ↑ Adressbuch Radeberg 1914, S. 198, SLUB
- ↑ Adressbuch Radeberg 1914, S. 120, SLUB
- ↑ Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
- ↑ Adressbuch Radeberg 1937, S. 94
- ↑ Sächsisches Kirchen- und Schulblatt, Band 17, 1867, Digitalisat auf Google Books, S. 73
- ↑ Karl-May-Haus Information, Ausgaben 12-19, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 40
- ↑ Adressbuch Dresden 1869, S. 190, SLUB
- ↑ Erstmals im Staatshandbuch für das Königsreich Sachsen 1876, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 452
- ↑ Adressbuch Dresden 1879, S. 273
- ↑ Adressbuch Dresden 1905, S. 654, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1906, S. 657, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1908, S. 662, SLUB