Nossen
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Die sächsische Kleinstadt Nossen liegt im Landkreis Leipzig, unweit des gleichnamigen Autobahndreiecks der Autobahnen A 4 und der A 14 an der Freiberger Mulde. Die aus einer kleinen Siedlung entstandenen Stadt ist mindestens 840 Jahre alt. Sehenswert ist das auf einem Felsen errichtete Schloss Nossen und das Kloster Altzella.
[Bearbeiten] Geschichte
- 1185: erste Erwähnung als ein Herrensitz des Ritters Petrus de Nozin
- 1264: erste Erwähnung einer Kirche in Nossen
- 1315: Übergang von Burg und Ort in den Besitz der Bischöfe von Meißen, 1436 in den Besitz des Klosters Altzella
- 15. Jahrhundert (bis 1899): nach Silberfunden Bergbau im Tal der Freiberger Mulde, unweit des Klosters und im Zellwald
- 1540: Säkularisierung des Klosterbesitzes, Altzella wird Kammergut, später Stadtgut
- 1555: Schaffung des Amtes Nossen durch den sächsischen Kurfürst August
- 1565: Neubau der Stadtkirche nach einem Großbrand in der Siedlung
- 1643: Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg
- 1664: Verleihung des Stadtrechtes
- 1692 bis 1698: Hexenverfolgungen und Hexenprozesse
- 1701: Eröffnung einer Poststation in Nossen
- 1717: Neubau der Muldenbrücke durch Matthäus Daniel Pöppelmann
- 25. Oktober 1868: Anschluss von Nossen an das Ferneisenbahnnetz der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn als Zweigstrecke ab Borsdorf (bei Leipzig) über Grimma, knapp zwei Monate später Verlängerung der Strecke nach Meißen. Anschließend weiterer Ausbau als Eisenbahnknoten Nossen, auch mit einem beachtlichen Bahnbetriebwerk:
- 1873: Eröffnung der Strecke nach Freiberg, sogenannte Zellwaldbahn bis ins böhmische Moldau
- 1880: Eröffnung der Strecke nach Riesa
- 1899: Schmalspurbahn nach Wilsdruff, von dort weiter nach Meißen und Freital (1972 eingestellt und 1974 abgebaut).
- nach 1990: weiterer Niedergang des Eisenbahnnetzes, heute kein regulärer Bahnbestrieb am Bahnhof mehr.
- mit den 1871 errichtetetn Leder- und Waagenfabriken und der 1896 eröffneten Zelluloidpuppenfabik weitere Industrialisierung in Nossen
- 1914/15: Neubau des Nossener Rathauses in der Amtszeit des Bürgermeisters Johann Christian Eberle
- 1935: Eingemeindung von Augustusberg und Altzella
- 6. Mai 1945: Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Besetzung der Roten Armee.
- ab 1973 mit Eula weitere Eingemeindungen: 1996 Deutschenbora, 2003 Heynitz, dadurch nach einem zwischenzeitlichen Rückgang der Einwohnerzahlen v.a. ab den 1980er Jahren auf heute wieder ca. 10.700 Einwohner.
Nossen war zu Zeiten der königlich-sächsischen Armee (bis nach dem Ende des Ersten Weltkrieges) auch Garnisonstadt für verschiedene Einheiten.
[Bearbeiten] Ortsnamensformen (Auswahl)
[Bearbeiten] Weblinks und Quellen
- Homepage der Stadt Nossen
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Nossen“
- Nossen auf zeno.org
- Nossen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen