Martin Weinhold
Martin Weinhold (* 1923; † 12. September 1984 in Dresden) war ein deutscher Gesellschaftswissenschaftler und Hochschullehrer an der ehemaligen Hochschule für Verkehrswesen (HfV) „Friedrich List“ in Dresden.
Weinhold studierte in der DDR Gesellschaftswissenschaften und promovierte zum Diplom-Ingenieurökonom. Seine Veröffentlichungen waren vor allem Artikel zu Gewerkschaftstätigkeiten, so in der Zeitschrift „Wirtschaftswissenschaft“ von 1964[1] und zu Fragen der Ökonomie des Sozialismus.[2]
Weinhold war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, seit 1976 bis zu seinem Tod 1. Vorsitzender der Zentralen Gewerkschaftsleitung der HfV. Dieses Amt übernahm er von Peter Fischer. Er war zudem stellvertretender Vorsitzender des Bezirksvorstandes Dresden der Gewerkschaft Wissenschaft im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund der DDR. Für seine Verdienste erhielt er mehrere staatliche und gesellschaftliche Auszeichnungen der DDR. Weinhold wohnte zuletzt in der Wachbergstraße 3.[3]
Weinhold verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren. Eine Traueranzeige erschien am 27. September 1984 in der in der Tageszeitung Neues Deutschland, veröffentlicht vom Rektor der Hochschule für Verkehrswesen, der Hochschulparteileitung der SED, der Zentralen Gewerkschaftsleitung und der Hochschulgrundorganisation der FDJ. Die Trauerfeier fand am 28. September 1984 auf dem Städtischen Heidefriedhof in der Moritzburger Landstraße statt. Das Grab ist erhalten.
Weinholds Nachfolger als 1. Vorsitzender der Hochschulgewerkschaftsorganisation der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" war Professor Hubertus Beck.
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[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)
- 1964: Zu einigen Beziehungen zwischen Grundgesetz, Grundwiderspruch, Regulator und Hauptriebkraft der sozialistischen Produktion.[4]
- 1968: Die Zeitökonomie im Kreislauf der materiellen Fonds des sozialistischen Kraftverkehrs.[5]
- 1969: Zum Komplex der Produktionsverhältnisse im Sozialismus, 1. und 2. Teil.[6], Co-Autor, gemeinsam mit Prof. Dr. rer. oec. Kurt Frenzel.
- 1969: Der Personentransport im gesellschaftlichen Reproduktionsprozeß.[7][8]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten] Quellen
- Traueranzeige in der Tageszeitung Neues Deutschland vom 27. September 1984, [page=8 Digitalisat] im DFG Viewer, Seite 8, Anmeldung erforderlich.
- Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein: Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0, S. 38 und 151
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Wirtschaftswissenschaft, Band 12, Verlag Die Wirtschaft, 1964, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 815.
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" (Hrsg.): Wissenschaftliche Zeitschrift, Bände 13-14, 1966, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 65f.
- ↑ Fernsprechbuch Deutsche Post, Bezirk Dresden, 1984, S. 294.
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" (Hrsg.): Wissenschaftliche Zeitschrift, Band 11, 1964, S. 433-439.
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" (Hrsg.): Wissenschaftliche Zeitschrift, Band 15, 1968, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 33ff.
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" (Hrsg.): Wissenschaftliche Zeitschrift, Band 16, 1968, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 293ff. und 489ff.
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" (Hrsg.): Wissenschaftliche Zeitschrift, Band 16, 1969, S. 13-19.
- ↑ Schriften des Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, Band 50, Ausgabe 2, Westdeutscher Verlag, 1989, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 543.
[Bearbeiten] Weblinks
- Martin Weinhold, Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich.