Maximilian von Larisch
Maximilian Wilhelm von Larisch (* 14. Mai 1708; † 23. Dezember 1799) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier und Gerneral, zuletzt als Kommandeur eines sächsischen Infanterieregiments im Rang eines Generalmajors. Von Larisch war Erb- Lehn- und Gerichtsherr auf Rokitsch und Kümmritz im Kreis Luckau sowie kursächsischer Kammerherr.
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[Bearbeiten] Familie
Maximilian Wilhelm von Larisch entstammte der oberschlesischen Adelsfamilie von Larisch, deren Stammreihe mit advocatus hereditarius in Glogovia (Erbvogt von Oberglogau) Conradus de Glezyn beginnt.[1] Von Larisch entstammte dem Familienstamm aus Groß-Nimsdorff. Seine Großeltern väterlicherseits waren Georg von Larisch auf Raschowa, Rokitsch und 1/4 Leschnitz und seine Ehefrau Barbara Sophie geb. von Polenz († 13. Juni 1679), Herrin auf Bösgen.
Maximilian von Larisch war der älteste Sohn des Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Rokitsch, Franz Leopold von Larisch (* 13. Mai 1679; † 21. Oktober]] 1743 in Groß-Strehlitz) und dessen 1702 geheirateter Ehefrau Marie Helene geb. von Sebottendorf und Lortzendorf aus dem Hause Niederrosen (* 13. Juli 1682; † 20. April 1756 in Suchodanietz bei Groß-Strehlitz. Sie war die Witwe des Generalmajors von Brause. Von Larisch hatte noch zwei jüngere Brüder, die jeweils eigene Linien der Familie Larisch bergründeten:
- Christian Adolf von Larisch (1718–1808), königlich-preußischer Capitän (Hautmann).
- Christoph Gustav von Larisch (1725–1805), königlich-preußischer Major, Herr auf Brodeck bei Rybnik.
Maximilian von Larisch heiratete in erster Ehe 1746 Karoline Margarete geb. von Birckholtz aus dem Hause Kümmritz (* 1721; † 16. August 1768), Tochter des kursächsischen Generals der Artillerie Georg Wilhelm von Birckholz (1678–1747). Aus dieser Ehe entstammten:
- Karl Heinrich von Larisch (* 23. August 1748; † 24. Januar 1827), kursächsischer Oberstleutnant, Herr auf Kümmritz. Dessen Enkel waren der Sachsen-Altenburgische Staatsminister Alfred von Larisch (1819–1897) und der preußische General der Infanterie Karl von Larisch (1824–1903).
- Friedrich Wilhelm von Larisch (* 6. August 1749 in Kümmeritz in der Lausitz; † 22. November 1829 in Dresden)[2] Unterkommandant der Festung Königstein, Generalmajor.
Maximilian von Larisch heiratete in zweiter Ehe 1775 Christiane Eleonore verw. von Dallwitz geb. von Luck (* 1726; † 18. Februar 1798). Diese Ehe hatte keine Nachkommen.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Maximilian von Larisch schlug eine militärische Karriere ein.
Von Larisch übernahm 1764, nach dem Tod des Grafen Heinrich von Brühl, das ehemalige Infanterieregiment von Brühl als Kommandeur, das mit dem Stab und dem 1. Bataillon in Guben, mit dem 2. Bataillon in Sorau und die beiden Grenadierkompanien in Spremberg disloziert war. Chef des Regiments war nach dem Tod des Grafen der Generalmajor von Borck, der 1775 vom Regenten des Kurfürstentums Sachsen, Franz Xaver von Sachsen zum Kommandanten der Festung Königstein ernannt wurde. Im gleichen Jahr ist von Larisch als Obrist (Oberst) der Infanterie im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender erwähnt.[3]
Damit bekam von Larisch als Regimentskommandeur einen neuen Chef für sein Infanterieregiment: den Generalmajor Ernst Friedrich von Carlsburg (1712–1786),[4] der 1780 vom sächsischen Kurfürsten Friedrich August der Gerechte zum Generalleutnant befördert wurde.
Von Larisch selbst wurde 1778 unter Fortzahlung einer Pension und der Verleihung des Charakters eines Generalmajors in den Ruhestand versetzt. Er übergab das Kommando über das Infanterieregiment Carlsburg an Oberst von Sydow, der es fünf Jahre kommandierte. Von Larisch ist 1780 als Titular-Generalmajor aufgeführt.[5] 1784 erscheint er im Staatskalender dann offiziell als pensionierter Generalmajor.[6]
Nach seiner Pensionierung zog sich von Larisch auf seine Rittergüter Rokitsch und Kümmritz im Kreis Luckau zurück.
[Bearbeiten] Literatur
- Larisch in Justus Perthes (Hrsg.): Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Gotha 1903, 4. Jahrgang, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 484ff.
- Geschichte und gegenwaertiger Zustand der Kursaechsischen Armee, Ausgabe 1783, S. 162f.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Schlesische Siegel von 1250 bis 1300 beziehentlich 1327. Hrsg. Paul Pfotenhauer, Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Josef Max & Komp., Breslau 1879, S. 29. und S. 34.
- ↑ Todesdatum aus: No. IV., Nachträge aus dem Monat November 1829, Stamm- und Rang-Liste der Königl.-Sächsischen Armee, Digitalisat, S. 242.
- ↑ Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender, 1775, S. 204f.
- ↑ Karl von Weber (Hrsg.): Archiv für die sächsische Geschichte, 4. Band, Leipzig 1878, Digitalisat auf Google Books, S. 67.
- ↑ Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender, 1780, S. 208f.
- ↑ Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender, 1784, S. 216.