Friedrich Wilhelm von Larisch

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Wappen der Adelsfamilie von Larisch

Friedrich Wilhelm von Larisch (* 6. August 1749 in Kümmeritz in der Lausitz; † 22. November 1829 in Dresden)[1] war ein kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt als Kommandeur der drei sächsischen Halbinvalidenkompanien im Rang eines Generalmajors.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Wilhelm von Larisch entstammte der oberschlesischen Adelsfamilie von Larisch, deren Stammreihe mit advocatus hereditarius in Glogovia (Erbvogt von Oberglogau) Conradus de Glezyn beginnt.[2] Von Larisch entstammte dem Familienstamm aus Groß-Nimsdorff. Sein Großvater war Franz Leopold von Larisch (16791743), Herr auf Rokitsch.

Von Larisch war der jüngere Sohn des kursächsischen Kammerherren und Generalmajors Maximilian Wilhelm von Larisch (* 14. Mai 1708; † 23. Dezember 1799), Herr auf Rokitsch und Kümmritz und dessen erster, 1746 geheirateter Ehefrau Karoline Margarete geb. von Birckholtz aus dem Hause Kümmritz (* 1721; † 16. August 1768), Tochter des kursächsischen Generals der Artillerie Georg Wilhelm von Birckholz (16781747). Von Larischs Bruder war der kursächsische Oberstleutnant Karl Heinrich von Larisch (17481827).

Von Larisch heiratete 1779 Eberhardine Philippine Johanna geb. von Ebra aus dem Hause Ustungen. Aus dieser Ehe stammte der Sohn:

Von Larisch heiratete in zweiter Ehe. Aus dieser Ehe hatte er noch einen weiteren Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Friedrich Wilhelm von Larisch entschied sich für eine militärische Karriere in der sächsischen Armee, allerdings ohne die klassische Ausbildung im königlich-sächsischen adeligen Kadettenkorps. Er erhielt 1764 sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant in der sächsischen Infanterie. Am 19. Oktober 1775 wurde er zum Premier-Lieutenant befördert. 1783 diente er im königlich-sächsischen Infanterieregiment „Prinz Clemens“ unter dem Kommando von Oberst Anton Franz Herrmann von Lindt. Das Regiment war in den Städten Langensalza, Tennstädt, Weißensee und Thamsbrück im heutigen Thüringen disloziert. Chef des Regiments war seit 1746 Prinz Clemens, Kurfürst von Trier, kursächsischer Generalleutnant.

Am 31. Juli 1784 übernahm von Larisch als Kompaniechef unter gleichzeitiger Beförderung zum Stabskapitän (Hauptmann) eine Kompanie in seinem Stammregiment „Prinz Clemens“, das im gleichen Jahr vom neuen Kommandeur Wolf Christoph Friedrich von Felgenhauer übernommen wurde. Ab 1787 diente er dort weiter unter dem neuen Regimentskommandeur Oberst Siegmund Friedrich August von der Heydte sowie ab 1791 unter dem Oberst Hans Rudolph von Wiedemann. Am 11. Juli 1794 erhielt von Larisch seine Beförderung zum Major. Damit übernahm er als Stabsoffizier ein Bataillon des Infanterieregiments „Prinz Clemens“. Im gleichen Jahr hatte bereits Oberst Joseph Ehrlinger von Ehrenthal sein Stammregiment als Kommandeur übernommen. Am 5. Dezember 1800 wurde von Larisch zum Oberstleutnant befördert, womit er auch stellvertretender Regimentskommandeur des Regiments „Prinz Clemens“ wurde, das seit 1799 bereits von Oberst Günther von Bünau kommandiert wurde.

Am 14. Juli 1805 wurde von Larisch unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst vom sächsischen Kurfürst Friedrich August der Gerechte] zum neuen Kommandeur des Infanterieregiments „Prinz Anton“ ernannt. Am 20. September 1811 wurde von Larisch unter gleichzeitiger Ernennung zum Generalmajor zum Unterkommandanten der Festung Königstein ernannt. Kommandant der Festung war zu dieser Zeit der Generalleutnant Caspar Wilhelm Philipp von Zastrow. Diese Dienststellung in Königstein hatte er zwei Jahre inne.

Am 26. September 1813 wurde von Larisch zum Kommandanten der drei sächsischen Halbinvalidenkompanien ernannt. Damit war er der Befehlshaber folgender Einheiten:

Nach der Umstrukturierung und Verkleinerung der sächsischen Armee nach dem Wiener Kongress war von Larisch ab 1816 ohne Dienststellung und erhielt Wartegeld.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Todesdatum aus: No. IV., Nachträge aus dem Monat November 1829, Stamm- und Rang-Liste der Königl.-Sächsischen Armee, Digitalisat, S. 242.
  2. Schlesische Siegel von 1250 bis 1300 beziehentlich 1327. Hrsg. Paul Pfotenhauer, Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Josef Max & Komp., Breslau 1879, S. 29. und S. 34.
  3. Familien-Nachrichten in: Leipziger Zeitung, 1817, Digitalisat auf Google Books, S. 1352.
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