Christian Ehrenfried Friedrich von Larisch

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Wappen der Adelsfamilie von Larisch

Christian Ehrenfried Friedrich von Larisch (* 9. Januar 1779 in Langensalza; † 19. August 1851 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines königlich-sächsischen Obersts.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Christian Ehrenfried Friedrich von Larisch entstammte der oberschlesischen Adelsfamilie von Larisch, deren Stammreihe mit advocatus hereditarius in Glogovia (Erbvogt von Oberglogau) Conradus de Glezyn beginnt.[1] Von Larisch entstammte dem Familienstamm aus Groß-Nimsdorff. Sein Urgroßvater war Franz Leopold von Larisch (16791743), Herr auf Rokitsch, sein Großvater der kursächsische Kammerherr und Generalmajor Maximilian Wilhelm von Larisch (17081799).

Christian Ehrenfried Friedrich von Larisch war der Sohn des königlich-sächsischen Generalmajors Friedrich Wilhelm von Larisch (* 6. August 1749 in Kümmeritz in der Lausitz; † 22. November 1829 in Dresden)[2] und dessen 1779 geheirateter Ehefrau Eberhardine Philippine Johanna geb. von Ebra aus dem Hause Ustungen.

Christian Ehrenfried Friedrich von Larisch heiratete am 20. Januar 1806 auf Schloss Grünwald Johanna Dorothea Christiane geb. Gräfe (* 18. Dezember 1788 in Köthen; † 28. April 1856 in Dresden). Das Ehepaar hatte vier Kinder:

Von Larischs Witwe wohnte zuletzt in Dresden in der Großen Meißner Gasse 21.[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Christian Ehrenfried Friedrich von Larisch schlug wie sein Vater und Großvater eine militärische Karriere ein. Er trat 1792, mit 13 Jahren als Kadett in die sächsische Armee. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Unteroffizier ernannt. Am 8. September 1793 erhielt er seine Ernennung zum Fähnrich im Infanterieregiment „Prinz Clemens“, das zu dieser Zeit unter dem Kommando von Oberst Joseph Ehrlinger von Ehrenthal stand. Garnisonorte waren in Langensalza, Tennstädt, Weißensee und Thansbrück im heutigen Thüringen. Chef des Regiments war der sächsische Generalleutnant Prinz Clemens, Kurfürst von Trier.

Am 9. April 1801 erhielt von Larisch sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant, mit einer Anstellung im Regiment Prinz Clemens Infanterie. Als solcher nahm er auch während des Vierten Koalitionskrieges an der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt teil. Nach dem Beitritt von Sachsen zum Rheinbund und der Erhebung zum Königreich, wurde von Larisch am 28. Mai 1807 zum Premier-Lieutenant befördert. Im Folgejahr nach er an der Besetzung des Herzogtums Warschau teil und wurde am 17. März 1809 bei der Schlacht bei Wagram wegen „erwiesener Tapferkeit“ den höchsten militärischen Orden des Königreiches Sachsen, den Militär-St.-Heinrichs-Orden.[4]

Am 7. Mai 1809 wurde von Larisch zum Capitän (Hauptmann) 2. Klasse befördert. Damit übernahm von Larisch im Regiment Prinz Clemens, mittlerweile mit dem Stab in Leipzig im 1. Bataillon als Kommandeur eine Kompanie. Von Larisch diente in Großenhain, wo er auch 1810 zum Capitän (Hauptmann) 1. Klasse erhoben wurde. Noch als Kompaniechef erhielt er am 2. Dezember 1810 seine Beförderung zum aggregierten (überzähligen) Major. Als solcher nahm er auch am Russlandfeldzug 1812 teil. Nach diesem gescheiterten Eroberungsfeldzug von Napoleon wurde 1813 von Larischs Regiment von Generalmajor Friedrich Gottlob von Steindel übernommen und neu aufgestellt. Standquartiere waren zu diesem Zeitpunkt neben Leipzig noch Eilenburg und Wittenberg.

1815 diente von Larisch als Bataillonskommandeur im 1. Linien-Infanterieregiment „Prinz Anton“, das 1817 in Großenhain, Bautzen und Meißen stationiert war, später auch mit einem Bataillon in Zittau. Am 17. Juli 1820 wurde von Larisch zum Oberstleutnant befördert. Er übernahm als Bataillonskommandeur des 2. Bataillons des 2. Linien-Infanterieregiments und wurde als dienstältester Stabsoffizier gleichzeitig stellvertretender Regimentskommandeur. Das Regiment war mit dem Stab und 1. Bataillon in Freiberg disloziert. Kommandeur des Regiments war seit 1815) Oberst Hans August von Seydewitz, Chef (ebenfalls seit 1815) Prinz Maximilian von Sachsen. Von Larisch diente zu dieser Zeit im 2. Bataillon in Döbeln, das 3. Bataillon befand sich in Zwickau. 1821 kam auch das 3. Bataillon nach Freiberg, von Larischs 2. Bataillon wechselte nach Meißen. 1823 kam das Regiment zeitweilig nach Dresden. Hier wohnte von Larisch im Haus 165 am Neustädter Niedergraben.[5] 1824 kam er wieder zurück nach Meißen, 1827 zurück kurzzeitig nach Dresden, 1829 wieder nach Meißen, um ab 1831 dann dauerhaft in Dresden stationiert zu sein.

In Dresden zog von Larisch diesmal in das Haus 222 in der Klostergasse in der Inneren Neustadt.[6] 1835 zog er in die Große Meißner Gasse 6[7] (ab 1839 dann in der Hausnummer 5). Am 19. November 1836 wurde von Larisch auf eigenes Ersuchen aus dem aktiven Dienst in der sächsischen Armee entlassen. Er erhielt mit seiner Verbaschiedung eine gesetzliche Pension, den Charakter als Oberst a.D. (außer Dienst) und die Erlaubnis des Tragens der Armeeuniform in der Öffentlichkeit. 1848 zog von Larisch in eine Wohnung in der zweiten Etage in der Theresienstraße 1,[8] wo er auch starb.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Schlesische Siegel von 1250 bis 1300 beziehentlich 1327. Hrsg. Paul Pfotenhauer, Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Josef Max & Komp., Breslau 1879, S. 29. und S. 34.
  2. Todesdatum aus: No. IV., Nachträge aus dem Monat November 1829, Stamm- und Rang-Liste der Königl.-Sächsischen Armee, Digitalisat, S. 242.
  3. Adressbuch Dresden 1856, S. 115, SLUB
  4. Oberst a.D. Georg Richter: Der Königlich Sächsische Militär-St.-Heinrichs-Orden, 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Göppingen 1937, S. 42f.
  5. Dresdner Adress-Kalender 1823, S. 82, SLUB
  6. Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 137, SLUB
  7. Dresdner Adress-Kalender 1836, S. 138, SLUB
  8. Adreß-Handbuch Dresden 1849, S. 64, SLUB
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