Theresienstraße
Die Theresienstraße befindet sich im Barockviertel der Inneren Neustadt, abzweigend vom Albertplatz bzw. vom Palaisplatz. Benannt wurde sie nach Maria Theresia von Toscana (* 14. Januar 1767 in Florenz, Italien; † 7. November 1827 in Leipzig), Erzherzogin von Österreich und Prinzessin von Sachsen. Sie war verheiratet mit König Anton I. Clemens von Sachsen, dem Sohn des Kurfürsten Friedrich Christian Leopold von Sachsen und der Prinzessin Maria Antonia Walpurgis von Bayern.
Viele der in Straße erbauten Wohn- und Geschäftshäuser wurden seit den 1990er Jahren aufwendig saniert. Zwar ist die Theresienstraße eine Parkstraße, aber das Wohnen entlang der mit alten Bäumen bewachsenen Straße verläuft beschaulich und ruhig. Die Anwohner schätzen die Randlage im Barockviertel sehr. Viele Treppenflure haben alte Bleiverglasungen und Malereien verzieren Decken und Wände. Großen Einfluss auf die Bauweise der Bürgerhäuser hatte auch die Zeit des Biedermeier. Das emporgekommene Bürgertum grenzte sich in seiner Lebensweise hiermit von den Aristokraten ab.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Theresienstraße war nach dem Abbruche der Neustädter Festungswerke in den 1820er Jahren entstanden. Ihr östlicher, nach dem heutigen Albertplatze zu gelegener Teil führte etwa bis 1830 die Bezeichnung Vor dem Weißen Thore, hieß aber dann An der Ringmauer, weil diese in seiner nächsten Nähe gestanden hatte; ihr westliches, bis an den Palaisplatz reichendes Stück trug, wohl nach früher dort vorhandenen Verschanzungen, den Namen Schanzenweg. Im Jahre 1840 erhielten beide Gassen den gemeinschaftlichen Namen Theresienstraße zu Ehren der Prinzessin Therese, der zweiten Gemahlin des Königs Anton (geb. den 14. Januar 1767, gest. den 7. November 1827). Die für den Ostteil der heutigen Theresienstraße gebräuchliche Benennung An der Ringmauer wurde 1840 auf den Weg übertragen, der von der heutigen Nieritzstraße nach der Gegend am ehemaligen Leipziger Tore führt; seit 1861 heißt er jedoch ebenfalls Theresienstraße.[1]
1947 wurde die Straße umbenannt in Dr.-Conert-Straße nach dem bürgerlichen Demokraten und Stadtbaurat Dr. Ing. Herbert Conert (1886–1946). Conert erarbeitete den Plan für den Wieder- und Neubau von Dresden. Im Oktober 1991 wurde die Straße rückbenannt in Theresienstraße.[2]
[Bearbeiten] Adressen
- Nr. 2: Grünpflegestützpunkt Nord des Regiebetriebes Zentrale Technische Dienste (Landeshauptstadt Dresden) mit gestalteter Betonmauer
- Ecke Hainstraße: Kinderspielplatz
- vor Nr. 9, gegenüber Einmündung Nieritzstraße: Denkmal für Karl Gustav Nieritz
- Nr. 13: ehemaliges Wohnhaus von Max Georg von Loeben (1879–1958), Amtshauptmann in Freiberg, Geheimer Rat im sächsischen Ministerium des Innern
- Nr. 15: Parkplatz der Pfütze & Co Parkplatz Betriebs GmbH
- Nr. 25: Königliche Oberforstmeisterei bis 1918, von etwa 1906 / 1907 bis etwa 1919 / 1920 Wohnsitz von Max Neumeister, danach Fam. Pause, von 1966 bis 1991 Verwaltungssitz des Staatlichen Forstbetriebs (StFB) Dresden, 1993 privatisiert und saniert, heute Wohn- und Bürohaus, Kulturdenkmal (vor 1833 im Grünring von Gottlob Friedrich Thormeyer erbaut)
[Bearbeiten] Quelle
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 145 - ↑ Karlheinz Kregelin: Dresden – Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)