Nikolaikirchen
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Mit der Übertragung der Reliquien (Reliquientranslation) des hl. Nikolaus von Myra nach Bari in Italien im Jahre 1087 verbreiteten sich Nikolaikirchen in Europa, so auch
- in Görlitz: älteste Nikolaikirche Sachsens an der Via Regia (Königsstraße) - die ältesten Grundmauern lassen sich in die Zeit um das Jahr 1100 datieren
- in Meißen (Nikolaikirche aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts an der Triebisch)
- in Chemnitz: Nikolaikirche der Fernhandelssiedlung an der Chemnitzfurt von Mitte des 12. Jahrhunderts
- in Leipzig: Nikolaikirche nach der Verleihung des Stadt - und Marktrechtes (1156 bis 1170; traditionell 1165)[1] im romanischen Stil erbaut: "Die Kirche wurde im Jahr 1176 durch den Markgrafen von Meißen Otto dem Reichen (1125–1190) als zweite Stadtkirche Leipzigs (nach der älteren Thomaskirche) gegründet."[2]
- in Dresden: Nikolaikirche (seit 1388 Kreuzkirche) an der sächsischen Frankenstraße ab der Stadtgründung frühestens in den 1170er Jahren erbaut (nach Karlheinz Blaschke ab dem Beginn des Silberbergbaus in Freiberg im Jahr 1168)
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ "1156: Otto der Reiche wird Markgraf von Meißen; er verleiht Leipzig (zwischen 1156 und 1170) das Stadtrecht". Zit. n. "Gesamtchronik (bis 1600)" im Leipzig-Lexikon.
- ↑ Artikel "Nikolaikirche" im Leipzig-Lexikon mit der Fußnote 1: "Die Kirche feiert im Jahr 2015 ihr 850jähriges Bestehen und begründet das damit, dass zur Stadtgründung 1165 eine Kirche existiert haben muss und diese Kirche eben die Nikolaikirche sei. Allerdings ist einerseits das Jahr 1165 unbelegt (der Stadtbrief trägt kein Datum!), noch die Identität sicher."