Nossener Brücke
Die um 1877 gebaute Nossener Brücke wurde seit 1889 Hohenzollernbrücke genannt wegen ihrer Nähe zur zu diesem Zeitpunkt neu angelegten Hohenzollernstraße (heute Oederaner Straße). Sie führte damals nur über 4 Gleise der Eisenbahn. Am östlichen Ende begann die 1881 so benannte Nossener Straße. Diesen Namen erhielt sie, „weil sie an die Stelle eines Teiles des früheren Zelle’schen Weges getreten ist, der die Verbindung zwischen Leubnitz und dem Kloster Altzelle bei Nossen gebildet hat.“ Sie führte von der Kreuzung mit der Zwickauer Straße bis zur Chemnitzer Straße. Im Zug der Umbauten der Dresdner Bahnhofsanlagen wurde die Brücke 1894 wesentlich verlängert. Um 1900 wurde die Brücke dann als Nossener Brücke bezeichnet, weil sie in der Fluchtlinie der Nossener Straße liegt[1]. Weil die alte Stahlträgerbrücke den Anforderungen nicht mehr genügte, wurde sie ab 1959 neu gebaut. Bis dahin lief der Verkehr über die Nossener Straße von der Chemnitzer Straße nach unten, stieg dann mit den Damm zur Brückenhöhe auf und verlief hinter der Brücke wieder nach unten. Die Nossener Brücke überspannt seitdem die Zwickauer Straße, die Bahngleise, die Fabrikstraße und das Kraftwerksgelände. Damit sind es eigentlich 4 Brücken. Mit der Einweihung 1964 bekam sie den Namen Brücke der Jugend. Seitdem existiert auch die frühere Nossener Straße nicht mehr. Nach 1990 wurde die Brücke saniert und erhielt im November 1991[2] ihren alten Namen Nossener Brücke wieder zurück. Am westlichen Ende geht die Brücke heute nahtlos in die Löbtauer Brücke über. Daneben gibt es noch die Ab- bzw. Zufahrten zur heute unterbrochenen Oederaner Straße und zum Ebertplatz. Im Oktober 2019 wurden Schäden (Schweißnähte) an dem Unterbau der Brücke beseitigt, so dass die Brücke wieder befahrbar ist mit Tempo 30. Geplant ist, diese Brücke (bestehend aus vier Brücken) im Zuge das Stadtbahnprojektes 2020 komplett abzureißen und neu aufzubauen. Die Straßenbahn soll über den Zellescher Weg bis nach Löbtau geführt werden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.