Otto Beyer
Otto Beyer (* 22. Dezember 1821 in Calbitz bei Oschatz; † 15. September 1890 in Dresden) war ein sächsischer Handwerker, Nadlermeister, Kaufmann, Händler und Unternehmer. Er war Dresdner Stadtverordneter und Hausbesitzer des Mietshauses in der Kreuzstraße 9.[1]
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[Bearbeiten] Familie
Otto Beyer war mit Christiane Wilhelmine Beyer verheiratet. Kinder des Paares waren:
- Elisabeth Wilhelmine Beyer (* 1. Dezember 1853 in Dresden; † 31. Mai 1923 ebenda), wohnte zuletzt als verwitwete Privatier in Blasewitz in der Schulstraße 15[2] ⚭ 1876 Ferdinand Hermann Bauch, vier Kinder.
- Hugo Otto Beyer (* 24. Mai 1855 in Dresden; † 15. April 1895 ebenda), Kaufmann, ab 1890 Inhaber der Firma „Otto Beyer“, führte das Unternehmen aber nur fünf Jahre bis zu seinem frühen Tod. Sein Grab befindet sich ebenfalls auf dem Trinitatisfriedhof.[3]
Beyers Witwe wohnte nach seinem Tod in der Kreuzstraße 17.[4]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Otto Beyer kam 1852 nach Dresden, wo er erstmals 1853 im Dresdner Adressbuch als Inhaber einer Nadler- und Kurzwarenhandlung im Erdgeschoss in der Badergasse 31 verzeichnet ist,[5] 1854 zog er privat in eine Wohnung in der Badergasse 7,[6] beließ aber das Verkaufsgeschäft in der Hausnummer 31.[7] 1856 zog er in eine Wohnung in der Großen Kirchgasse 7,[8] 1863 in die Moritzstraße 11,[9] 1865 in die Kreuzstraße 9,[10] das er als Hausbesitzer kaufte und wo er bis zu seinem Tod wohnte. Ab 1868 ist Beyer als Nadlermeister im Dresdner Adressbuch aufgeführt.[11]
Am 3. Februar 1875 wurde Beyer bei der Dresdner Stadtverordnetenwahl aus der Klasse der Ortsansässigen als einer der 36 neuen Stadtverordneten gewählt.[12] Etwa zur gleichen Zeit war Beyer als Nadlermeister auch Vorsitzender der Nadlerinnung Dresdens. Während es Ende 1861 noch 40 Mitglieder in dieser Innung Mitglied waren, waren es Ende 1865 dann 36, Ende 1876 dann nur noch zwanzig Innungsmitglieder. Dazu kamen noch zehn Gewerbetreibende dieses Gewerbes außerhalb der Innung.[13]
Ab 1884 befanden sich die Geschäftsräume der Firma Otto Beyer in der Badergasse 2.[14] Ostern 1887 verlegte er aber auch sein Unternehmen in die Kreuzstraße 9.[15] Nach Beyers Tod übernahm sein Sohn Hugo Otto Beyer die väterliche Firma.[16] Beyer wurde auf dem Trinitatisfriedhof im Dresdner Stadtteil Johannstadt beerdigt.[17]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1886: Ritterkreuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Angaben aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1890, S. 955, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1922/23, S. 95, SLUB
- ↑ Hugo Otto Beyer auf Find a Grave
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, S. 77, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1853, S. 15, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1855, S. 28, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1856, S. 27, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1857, S. 33, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1864, S. 44, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1866, S. 43, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1868, S. 44, SLUB
- ↑ Sächsische Dorfzeitung, Ausgabe vom 9. Februar 1875, Nr. 12/1875, Digitalisat auf Google Books, S. 6
- ↑ Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer zu Dresden, 1877, Digitalisat auf Google Books, S. 316
- ↑ Adressbuch Dresden 1884, S. 54, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1887, S. 61, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, S. 78, SLUB
- ↑ Otto Beyer in Find a Grave
[Bearbeiten] Weblinks
- Tafel 121, Otto Beyer, Stadtmuseum Dresden, Porträtsammlung Otto Richter