Reprisen-Filmtheater Schillergarten
Das Reprisen-Filmtheater Schillergarten (im Volksmund Holzoper genannt) wurde am 2. April 1912 in einem umgebauten ehemaligen Eiskeller des Schillergartens als Stummfilmkino „Elite-Reform-Kino-Salon“ eröffnet. 1920 wurde das Kino in „Schillergarten Lichtspiele“ umbenannt und wurde zum Reprisen- oder auch Nachspielkino. Filme, die längst in den großen Kinos der Stadt abgesetzt waren, liefen am Schillerplatz Nr. 9 erst an. Die Schillergarten Lichtspiele waren das erste „Open-Air-Kino“ in Dresden: Bis zum Ausbruch des Krieges 1939 fanden bei schönem Wetter Vorstellungen um halb neun Uhr abends im Garten statt.
1945 übernahm die sowjetischen Militäradministration die Kontrolle über Haus und Programm. Die damaligen Besitzer des Schillergartens, die Familie Robert Lindner, betrieben das Kino noch bis 1953. Danach übernahm die Stadt die Programmführung bis zur Schließung in den 1970er Jahren. Indes ist das Filmtheater im Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden im Jahr 1989 noch als solches ausgewiesen.
In dem nach 2001 renovierten Gebäude befinden sich heute die Küche und Speisenausgabe des Schillergartens.
siehe auch: Ehemalige Kinos
[Bearbeiten] Quelle
Hauszeitung Schillergarten „Potz-Blitz“, Ausgabe Februar 2006
[Bearbeiten] Weblinks
- Schattensucher – Dokumentar- und Spielfilm über den Schillerplatz samt Lichtspielen in den 1960er Jahren