Rudolf Karl Freiherr von Finck

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Rudolf Karl Freiherr von Finck, auch Rudolph Carl Freiherr von Finck (* 7. September 1837 in Dresden; † 20. April 1901 ebenda) war ein Königlich Sächsischer Kammerherr, Rittergutsbesitzer sowie Landtagsabgeordneter.

Am 1. April 1870 bezog Rudolf Karl Freiherr von Finck das von ihm erworbene Schloss Nöthnitz bei Bannewitz und kaufte das Rittergut und Schloss schließlich 1871 von dem ehemaligen Besitzer, dem Königlichen Sächsischen Obersthofmeister, Julius Bernhard von Könneritz (18271883).[1] Von Finck richtete im ehemaligen Bünauschen Bibliotheksflügel, der durch Heinrich von Bünau errichtet wurde, eine Privatbibliothek ein, die 1877 knapp 2.700 Werke in über 5.000 Bänden umfasste.[2]

Rudolf Karl Freiherr von Finck war ab 1877, mit Beginn des 17. Ordentlichen Landtages des Königreiches Sachsen ununterbrochen bis 1900, dem Ende der Legislatur des 28. Ordentlichen Landtages Abgeordneter der I. Kammer des Sächsischen Landtages.[3] Er war einer der drei für den Meißner Kreis gewählten Abgeordneten auf Lebenszeit für die sächsischen Rittergutsbesitzer in der I. Kammer. In den letzten beiden Jahren seiner Abgeordnetentätigkeit war von Finck ab 1899 zusätzlich auch Zweiter Sekretär des Präsidiums der I. Kammer.[4]

Rudolf Karl Freiherr von Finck wohnte 1868 als sogenannter Rentier in der Portikusstraße 6 in Dresden,[5] zuletzt in der Parkstraße 3.

[Bearbeiten] Familie

Rudolf Karl Freiherr von Finck entstammte der sächsischen Adelsfamilie der Freiherren von Finck. 1827 war sein Vater, Carl Eduard Freiherr von Finck - seinerzeit auch Carl Eduard Freiherr von Fink geschrieben - Besitzer des Rittergutes Linz bei Schönfeld im Kreis Meißen,[6][7] hatte aber 1837 auch eine Wohnung in Dresden in der Leipziger Straße.[8]

Nach der politischen Wende in der DDR kehrte ein Mitglied der Familie, Viktor Freiherr von Finck (19202010)[9] 1991 auf Schloss Nöthnitz zurück, wo er bis 2009 lebte.[10]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Europäischer Hochadel: König Johann von Sachsen (1801-1873) und die Binnenkommunikation einer Sozialreform, Silke Marburg, Akademie Verlag Berlin 2008, Onlinevorschau auf Google Books, S. 75, ISBN 978-3-05-004344-9
  2. Handbuch der historischen Buchbestände. Sachsen A-K, von Friedhilde Krause Waltraut Guth Dietmar Debes,Severin Corsten,Friedhilde Krause,Bernhard Fabian,Waltraut Guth,Dietmar Debes, Georg Olms Verlag Hildesheim 1997, Onlinevorschau auf Google Books, S. 64, ISBN 3-487-10498-9
  3. Rudolf Karl von Finck in den historischen Protokollen des sächsischen Landtages
  4. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Liste der Mitglieder des Sächsischen Landtags 1899/1900“
  5. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, Seite 60 auf adressbuecher.genealogy.net
  6. Auszug aus der 1. Auflage (1986) der Geschichte des Geschlechtes von Erdmannsdorff von Carl Friedrich v. Erdmannsdorff auf www.schloss-schoenfeld.de
  7. Burgen und Stadtmauern in Europa, Schloss Linz auf bernievancastle.de
  8. Adressbuch von Dresden 1837, S. 53, Onlineversion der SLUB Dresden
  9. Traueranzeige für Viktor Freiherr von Finck auf sz-trauer.de
  10. Ehemaliger Schlossherr von Nöthnitz ist tot, SZ, 4. Mai 2010 auf sz-online.de
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