Samuel August Wagner

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Samuel August Wagner (* 31. Juli 1734 in Saathain bei Elsterwerda; † 21. Februar 1788 in Dresden) war ein sächsischer Arzt, Mediziner, Stadtphysikus in Mittweida und Dresden sowie Lehrer der Materia Medica im Collegium medico-chirurgicum des Kurfürstentums Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Samuel August Wagner nahm nach seiner höheren Schulbildung ein Studium der Medizin an der Universität im damals sächsischen Wittenberg auf. 1755 erlangte er dort seine Dokorwurde zum Dr. med. (Doktor der Medizin) mit der Verteidigung von Friedrich Börners „de statu mediciuae apud ueteres teres Übraeosy 4“.

1758 wurde Wagner Stadtphysikus, ein vom Rat der Stadt bestellter verantwortlicher Arzt, in Mittweida. Dieses Amt übte er bis 1761 aus. Von 1763 bis 1765 war er Badearzt im böhmischen Teplitz (heute Teplice/ Tschechische Republik). Wager vervollkommnete danach auf mehreren Reisen, vor allem nach Polen, wo der sächsische Kurfürst August III. auch König war, sein Wissen. In Polen war Wagner bis 1770 Leibarzt des Wojewoden zu Minsk (heute Weißrussland), erst bei Johann August Graf von Hülsen († 1767), danach bei seinem Sohn Joseph Georg Graf von Hülsen (Józef Jerzy Hylzen, † 1770).[1]

1773 zog Wagner nach Dresden, wo er am 16. Februar 1779 zum Dresdner Stadtphysikus bestallt wurde.[2] Als solcher war er als Assessor Mitglied des kursächsischen Sanitäts-Kollegiums und ist erstmals im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender von 1780 enthalten.[3] In dieser Funktion übertrug Wagner dem 1784 nach Dresden gezogenen Arzt und Freund Samuel Hahnemann für ein Jahr die Leitung sämtlicher städtischer Krankenhäuser.[4] Als Stadtarzt zu Dresdeen führte Wagner monatliche Verzeichnisse über behandelte Kranke im Waisenhaus, in der Kreuzschule, im Armenhaus, im Findelhaus, im Gefängnis und im Lazarett.[5]

Anfang 1786, wenige Monate nach dem Tod von Karl Heinrich Meuder,[6] wurde Wagner öffentlicher Dozent der Materia Medica in der ersten sächsischen chirurgischen Lehranstalt zur wissenschaftlichen Ausbildung der Feldscher- und Barbiergesellen in Anatomie, Physiologie, Therapie und Chirurgie,[7] im Collegium medico-chirurgicum.[8] Als solcher ist er auch in den kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalendern von 1787 und 1788 verzeichnet.[9][10]

Wagner wurde am 25. Februar 1788, vier Tage nach seinem Tod in Dresden beerdigt.[11]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Thomas Meinhof: Kleine Geschichte der Familie des Ruhlsdorfer Kirchenstifters Carl Traugott von Hülsen., Onlineartikel auf www.seyda.de.
  2. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina: Acta historica Leopoldina, Ausgaben 4-5, 1966, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 9.
  3. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1780, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek auf MDZ, S. 178f.
  4. Samuel Hahnemann: „Volks-Heillehre“
  5. Helmut Bräuer, Elke Schlenkrich: Armut und Armutsbekämpfung schriftliche und bildliche Quellen bis um 1800 aus Chemnitz, Dresden, Freiberg, Leipzig und Zwickau ; ein sachthematisches Inventar, Band 1, 2002, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 780.
  6. Datensatz von seinem Tod in den wöchentlichen Nachrichten Dresden auf Ancestry
  7. Heidel, Caris-Petra in Vom Stadtkrankenhaus zum Universitätsklinikum - 100 Jahre Krankenhausgeschichte in Dresden, 2010, S. 3
  8. „Medizinische Schriftsteller“ (Digitalisat)
  9. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1787, Digitalisat auf Google Books, S. 182f.
  10. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1788, Digitalisat auf Google Books, S. 182f.
  11. Datensatz auf Ancestry

[Bearbeiten] Weblinks

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