Ufa-Kristallpalast

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„Prager Zeile“, Rundkino und Ufa-Kristallpalast von der St. Petersburger Straße aus gesehen
nachts wird der Name „Kristallpalast“ verständlicher

Mitten in der Innenstadt, zwischen Prager und St. Petersburger Straße, steht der Ufa-Kristallpalast. In acht Sälen mit insgesamt 2668 Plätzen bietet das Multiplexkino nicht nur aktuelle Blockbuster, sondern auch 3D-Filme, Previews, Kindervorstellungen und große Arthouse-Werke. Der größte Saal fasst 584 Zuschauer, der kleinste 175.

Die dekonstruktivistische Architektur des Ufa-Palasts bildet einen starken Kontrast zum benachbarten Rundkino und den geometrisch sehr einfach gehaltenen DDR-Plattenbauten. Das Kinozentrum besteht aus zwei Bauteilen: einem Betonkörper, in dem sich die Kinosäle und Technikräume befinden, und einem luftigen gläsernen Teil, der das Foyer mit Treppen, Aufenthaltsbereichen und Spielautomaten beherbergt. Die Glasfassade, die an ein Stahlskelett montiert ist und das Gebilde wie einen Kristall wirken lässt, gab dem Kino seinen Namen. Errichtet wurde das Gebäude 1997/98 nach Entwürfen des Wiener Architekturbüros „Coop Himmelb(l)au“. Der Grundstein wurde am 12. März 1997 gelegt, die Baukosten betrugen rund 50 Millionen D-Mark. Für ihren Entwurf erhielten Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky 1999 den Deutschen Architekturpreis.

Am 26. März 1998 öffnete das Innenstadt-Kino als drittes Dresdner Multiplex. Im Jahr 2000 folgte noch das CinemaxX am Schillerplatz.

Weil der Kristallpalast zunächst als Erweiterung des Rundkinos diente, begann seine Saalnummerierung früher bei 8. Die Rundkino-Säle 1 bis 7 bespielte ebenfalls die Ufa. Eine Verbindung zwischen den beiden Gebäuden war zwar ursprünglich angedacht, wurde aber nie gebaut. Im Jahr 2002 zerstörte das nach oben gedrückte Grundwasser während der Flut die Haustechnik und sämtliche Zuschauerräume im Untergeschoss des Rundkinos. In Folge dessen musste die Ufa das Rundkino aufgeben.

Seit 2010 werden jährlich Anfang Mai bei der „Filmbörse“ Kinoplakate, Filmprogramme, Werbe-Aufsteller, Fachbücher, DVDs, Videos, Autogrammkarten und andere Raritären versteigert. Die Erlöse spendet der Kristallpalast für einen guten Zweck.

Ende 2011 stellte der Kristallpalast seine komplette Vorführtechnik auf Digitalprojektion um.

Die Objektleitung hatte viele Jahre Silke Dikomey inne, seit 2011 leitete Stefan Plötze das Kino.

Zum Jahresende 2024 schließt der Ufa-Kristallpalast, da der Mietvertrag nicht verlängert wurde.[1] Die Betreiberfamilie Riech sei "unter den aktuellen Umständen ... nicht in der Lage die geforderte Miete zu erwirtschaften".[2] Sie hatte das Kino seit 1997 bewirtschaftet, zuletzt unter Sebastian Riech.

[Bearbeiten] Adresse, Erreichbarkeit und Kontakt

Ufa Kristallpalast
St. Petersburger Straße 24a
01069 Dresden
Tel.: (0351) 4 825 825
info@ufa-dresden.de

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Stephanie Schulze: Goodbye, UFA-Palast: Kino schließt noch diesen Monat!, Radio Dresden, 19. Dezember 2024.
  2. "Hoffnungsschimmer: Ufa-Kristallpalast könnte im Frühjahr wieder öffnen". In: Radio Dresden vom 20. Dezember 2024.
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