Vaterland-Lichtspiele
Das Kino „Colosseum“, ab 1919 „Vaterland-Lichtspiele“ befand sich von 1910 bis 1945 am Freiberger Platz 20 in der Wilsdruffer Vorstadt. In den 1920er Jahren firmierte es offenbar auch schlicht als „Lichtspiele Freiberger Platz“.[1] Es verfügte über 460 Plätze, die im ehemaligen „Bernhardtschen Warenhaus“ installiert worden waren. Im „Colosseum“ bzw. den „Vaterland-Lichtspielen“ liefen nicht nur Filme, sondern das Ensemble von Ida Jacob zeigte auch Theater- und Marionettenspiel-Vorführungen.
1919 wurde durch einen Umbau die Platzkapazität auf 519 erhöht. Weitere Umbaumaßnahmen folgten. 1925 soll das Lichtspielhaus über 700 Plätze verfügt haben.
Zeitweise wurde das Bild rückwärtig projiziert, d. h. der Projektor stand hinter der Leinwand.
Die Besitzer des „Colosseums“ bzw. der „Vaterland-Lichtspiele“ waren:
- November 1910–1911: E. Klitzscher,
- Januar 1912–Januar 1918: Max Grünert,
- Februar/März 1918: Joseph König,
- April 1918–Januar 1919: Liddy Naese,
- Februar–November 1919: Felix Philippsohn,
- Dezember 1919–1931: Ernst Valten oder Balten (?)[2] sowie
- 1932–1945: Marcelle Richter/Georg Besser/Marcelle Dreßler, geb. Richter.
siehe auch: ehemalige Kinos
[Bearbeiten] Quellen
- Carola Zeh: Lichtspieltheater in Sachsen. Hamburg 2007, S. 190.
- ↑ Adressbuch 1926/27
- ↑ Adressbuch 1926/27