Weißenberger Straße
Die Weißenberger Straße in Bühlau wurde um 1903 gebaut. Auf einem Stadtplan von 1903 zur Stadtentwicklung wird diese Straße als Loschwitzer Straße bezeichnet. Die damals bereits existierende Loschwitzer Straße/heutige Grundstraße erscheint auf diesem Plan als Bühlauer Grundstraße. In einer Akte von 1906 wird dann schon Bezug genommen zu einer Schillerstraße. Erstmals tauchte dieser Name 1911 in einem Adressbuch auf. Zu der Zeit gab es in Bühlau auch schon eine Körnerstraße. Möglicherweise wollte man damals beide Dichter in einer Gemeinde ehren.
Im Jahre der Eingemeindung von Loschwitz und Bühlau (also 1921) gab es damit in beiden Ortsteilen eine Schillerstraße. In Loschwitz behielt die Schillerstraße ihren Namen, in Bühlau wurde sie umbenannt in Tannenbergstraße (ab 1. Juni 1926). Tannenberg (polnisch: Stebark) ist ein Dorf im (ehemaligen) preußischen Regierungsbezirk Allenstein, Kreis Osterode. Bekannt wurde es durch die Schlacht bei Tannenberg (Niederlage des deutschen Ordensheeres gegen die Polen und Litauer im Juli 1410).
Die nächste Umbenennung gab es 1945: Der neue Name lautete ab 27. September 1945 Braunsberger Straße. Braunsberg (polnisch: Braniewo) war eine Kreisstadt im (ehemaligen) preußischen Regierungsbezirk Königsberg am schiffbaren Fluss Passarge (Nähe Friesisches Haff). Die Stadt wurde 1255 neben dem schon 1241 angelegten Schloß vom Deutschen Orden gegründet. Die Umbenennung der Straße erfolgte im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946.
Ab 20. Januar 1967 wird die Straße mit Weißenberger Straße bezeichnet nach der Stadt Weißenberg, nördlich Löbau. 1228 wurde der Ort als Wizenburg erwähnt.
An der Weißenberger Straße hatte der Dresdner Opernsänger Kurt Böhme von 1946 bis 1949 seine letzte Wohnung in Dresden, ehe er Engagements in Bayreuth und München annahm.[1]
