Werner von Neetzow
Prof. Dr.-Ing. Werner von Neetzow (* 1. April 1909 in Kruschwitz/ Pommern, heute Kruszwica/ Polen; †) war ein deutscher Bauingenieur, Verkehrswissenschaftler und ehemaliger Professor der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ (HfV) in Dresden.
[Bearbeiten] Familie
Werner von Neetzow entstammte dem pommerschen Adelsgeschlecht Neetzow mit dem gleichnamigen Stammsitz bei Anklam im heutigen Landkreis Vorpommern-Greifswald. Er entstammte dem Ast Krummenhagen mit dem Stammvater Emanuel von Neetzow (1770–1848).[1]
Werner von Neetzow wurde 1909 als Sohn des Reichsbahnrates Gustav von Neetzow (1878–?) und dessen Ehefrau geb. Schmidt geboren.[2] Auch Werners Großvater, Victor von Neetzow (1850–1903) war bereits Eisenbahner.[3] Werner von Neetzow war verheiratet und hatte ein Kind.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Werner von Neetzow übernahm - zu seinem 45. Geburtstag - am 1. April 1954 das neugegründete Industrie-Institut der Hochschule für Verkehrswesen (in Hochschulkreisen umgangssprachlich "I-Quadrat" genannt). Zu dieser Zeit war Neetzow noch mit dem Aufbau und der Vorbereitung des Instituts beauftragt, das auf der Grundlage einer Verordnung vom 11. Dezember 1953 als zweite derartige Einrichtung in der DDR, vorwiegend für junge und für Leitungsaufgaben vorgesehene Facharbeiter aus verschiedenen Verkehrsbetrieben vorgesehen war. Seine Ernennung zum ordentlichen Professor erhielt Werner von Neetzow zum 1. Januar 1955. Der Lehrbetrieb am Industrie-Institut der HfV wurde wenige Tage später, am 17. Januar 1955 mit 120 Studenten aufgenommen. Als Unterrichtsräume dienten bis zur Übergabe des Neubaus in der Gutzkowstraße zunächst einige Räume im Hochschulgebäude in der Hettnerstraße sowie ein für Schulungszwecke genutzter ausrangierter Eisenbahnwagen auf dem Gelände des Dresdner Hauptbahnhofs.
Als Direktor des Industrie-Instituts leitete Werner von Neetzow ab dem 17. Januar 1955 die Abteilungen:
- Naturwissenschaftliche Grundlagen,
- Ökonomie und
- Verkehrstechnik.
Neetzow übte das Amt des Direktors bis zum 9. November 1964 aus und übergab es danach an Professor Joachim Günther.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1964: Bericht über den Fortbildungslehrgangder Absolventen der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List"in Dresden - Fakultät für Verkehrsbauwesen
- 1965: Entwicklungsrichtungen der Methoden bei der Planung von Bauprozessen
- 1965: Kriterien und Varianten der Fließfertigung im Bauwesen
- 1967: Auswahl und wirtschaftlicher Einsatz von Baumaschinen durch Relativkostenvergleiche, Deutsche Bau-Enzyklopädie (Mitautor)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Emanuel von Neetzow auf www.myheritage.de
- ↑ Gustav von Neetzow auf www.myheritage.de
- ↑ Victor von Neetzow auf www.myheritage.de
[Bearbeiten] Quellen
- Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0
- Rektor, Prorektoren, Dekane, Sektionsdirektoren und Leiter der wissenschaftlichen Abteilungen einschließlich der Direktoren der Verwaltungsbereiche an der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden, Angela Buchwald, 2012