Werner von Neetzow
Prof. Dr.-Ing. Werner von Neetzow (* 1. April 1909 in Kruschwitz/ Pommern, heute Kruszwica/ Polen; † 17. März 1979 in Berlin) war ein deutscher Bauingenieur, Verkehrswissenschaftler und ehemaliger Professor der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ (HfV) in Dresden.
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[Bearbeiten] Familie
Werner von Neetzow entstammte dem pommerschen Adelsgeschlecht Neetzow mit dem gleichnamigen Stammsitz bei Anklam im heutigen Landkreis Vorpommern-Greifswald. Er entstammte dem Ast Krummenhagen mit dem Stammvater Emanuel von Neetzow (1770–1848) auf Brinkhof und Krummenhagen.[1] Sein Urgroßvater väterlicherseits war Johann Axel von Neetzow (1808–1892), sein Großvater Ernst Victor von Neetzow (1850–1903), der ebenfalls Eisenbahner war.[2]
Werner von Neetzow wurde 1909 als Sohn des Reichsbahnrates Gustav von Neetzow (* 22. Mai 1878 in Langfuhr, heute Wrzeszcz/ Polen) und dessen Ehefrau geb. Schmidt geboren.[3] Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder. Werner von Neetzow war verheiratet und hatte ein Kind.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Werner von Neetzow übernahm - zu seinem 45. Geburtstag - am 1. April 1954 das neugegründete Industrie-Institut der Hochschule für Verkehrswesen (in Hochschulkreisen umgangssprachlich "I-Quadrat" genannt). Zu dieser Zeit war Neetzow noch mit dem Aufbau und der Vorbereitung des Instituts beauftragt, das auf der Grundlage einer Verordnung vom 11. Dezember 1953 als zweite derartige Einrichtung in der DDR, vorwiegend für junge und für Leitungsaufgaben vorgesehene Facharbeiter aus verschiedenen Verkehrsbetrieben vorgesehen war. Seine Ernennung zum ordentlichen Professor erhielt Werner von Neetzow zum 1. Januar 1955. Der Lehrbetrieb am Industrie-Institut der HfV wurde wenige Tage später, am 17. Januar 1955 mit 120 Studenten aufgenommen. Als Unterrichtsräume dienten bis zur Übergabe des Neubaus in der Gutzkowstraße zunächst einige Räume im Hochschulgebäude in der Hettnerstraße sowie ein für Schulungszwecke genutzter ausrangierter Eisenbahnwagen auf dem Gelände des Dresdner Hauptbahnhofs.
Als Direktor des Industrie-Instituts leitete Werner von Neetzow ab dem 17. Januar 1955 die Abteilungen:
- Naturwissenschaftliche Grundlagen,
- Ökonomie und
- Verkehrstechnik.
Neetzow übte das Amt des Direktors bis zum 9. November 1964 aus und übergab es danach an Professor Joachim Günther. Zuletzt war er auch Lehrstuhlleiter des Lehrstuhls für Baubetrieb an der Fakultät für Verkehrsbauwesen der HfV.[4][5]
Von Neetzow erhielt für seine Verdienste mehrere staatliche Auszeichnungen der DDR. Er war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Seinen Lebensabend verbrachte er in Berlin, wo er in 1195 Berlin, Neue Krugallee 100 wohnte.[6]
Zu seinem Tod veröffentlichte die Hochschule für Verkehrswesen am 29. März 1979 eine Traueranzeige in der überregionalen Zeitung „Neues Deutschland“. Von Neetzow starb kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. Die Beisetzung erfolgte auf dem Waldfriedhof Berlin-Adlershof.[7]
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1964: Bericht über den Fortbildungslehrgangder Absolventen der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List"in Dresden - Fakultät für Verkehrsbauwesen
- 1965: Entwicklungsrichtungen der Methoden bei der Planung von Bauprozessen
- 1965: Kriterien und Varianten der Fließfertigung im Bauwesen
- 1967: Auswahl und wirtschaftlicher Einsatz von Baumaschinen durch Relativkostenvergleiche, Deutsche Bau-Enzyklopädie (Mitautor)
[Bearbeiten] Quellen
- Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0
- Rektor, Prorektoren, Dekane, Sektionsdirektoren und Leiter der wissenschaftlichen Abteilungen einschließlich der Direktoren der Verwaltungsbereiche an der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden, Angela Buchwald, 2012
- Genealogische Daten aus MyHeritage, Hannemann Web Site, Anmeldung erforderlich.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Emanuel von Neetzow auf www.myheritage.de
- ↑ Victor von Neetzow auf www.myheritage.de
- ↑ Gustav von Neetzow auf www.myheritage.de
- ↑ Werner Schuder (Hrsg.):Minerva, Jahrbuch der gelehrten Welt, Abteilung Universitäten und Fachhochschulen, 1. Band: Europa, 35. Jahrgang, Berlin 1966, Digitalisat auf Google Books, S. 296.
- ↑ Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List": Wissenschaftliche Zeitschrift, Band 12, Dresden 1965, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 331.
- ↑ Marginalien: Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophile, Ausgaben 33-40, Pirckheimer-Gesellschaft, 1969, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 70.
- ↑ Traueranzeige in der Tageszeitung Neues Deutschland vom 29. März 1979, [page=5 Digitalisat] im DFG Viewer, Seite 5, Anmeldung erforderlich.