Wohnbauten in Johannstadt
Im Jahr 1957 wurde der Bebauungsplan für den Aufbau von Johannstadt verabschiedet und dabei wichtige Angaben für Wohnbauten und Grünflächengestaltung gemacht[1]. Verschiedene Kollektive, das Entwurfsbüro und Bauleitung Dresden des Rates der Stadt Dresden sowie freie Architekten (BDA) wurden dabei mit der Planung und Umsetzung betraut. Einige davon werden nachfolgend vorgestellt.
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[Bearbeiten] Kollektiv Hänsch
Der erste Bauabschnitt (41 Hektar) befand sich entlang des Gebietes zwischen der Striesener, Stephanien-, Dinglinger und der Marschnerstraße und umfasste das achtgeschossige Wohnhochhaus (Striesener Straße 2), jeweils vier fünf- und viergeschossige Wohnblocks entlang der Striesener bzw. Dinglingerstraße, einem Ladengebäude (ehemaliges Hortex, Stephanienstraße) und verschiedenen Kleinflächen (darunter Reihenschuppen für Mopeds, Wirtschaftsplätze mit Müllhütten und Teppichklopfstangen, Spielplätze)[2].
Das sog. achtgeschossige Appartementhaus G4 (Mitarbeiter Gerd Dettmar) wurde auch an anderen Standorten in Dresden verwirklicht: beispielsweise an der Borsbergstraße, das als Besonderheit noch fünf Künstlerateliers im obersten Stock zur Ostseite aufwies. Das Wohnhaus G5 (Mitarbeiter Gerhard Hölzel) bestimmt ebenfalls aufgrund seiner Wiederverwendung das Straßenbild an der Krenkelstraße und Müller-Berset-Straße. Die fünf Geschosse bestehen dabei aus vier Dreispänner-Sektionen in Querwandbauweise (Achsabstand 3.75m).
[Bearbeiten] 1960er–1980er
Analog erfolgt die Errichtung weitere „Altneubauten“ weiter östlich an der Striesener Straße. Hier enstanden vier Fünfgeschosser – nun allerdings in Nord-Süd-Ausrichtung der Wohnblöcke, also quer zur Straße. Viergeschossig in Großblockbauweise wurde ebenfalls das Areal zwischen Canalettostraße und Comeniusstraße aufgebaut. Lediglich die Häuser an der Nicolaistraße sind fünfgeschossig.
Mit der Weiterentwicklung des industriellen Wohnungsbaus in der DDR wurden die weiteren Teile der Johannstadt in Plattenbauweise errichtet. Dabei dominieren im Bereich nördlich der Striesener Straße und an der Canalettostraße Fünf-, Sechs- und Elfgeschosser des Typs WBS70 (?) sowie Zehngeschosser des Typs IW67. Mit den fünfzehngeschossigen Türmen des Typs WHH15 wurden einzelne Dominanten gesetzt – wobei diese teils einzlen (Holbeinstraße), teils paarweise (Trinitatisplatz) oder als Gruppe (Käthe-Kollwitz-Ufer) platziert wurden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Deutsche Architektur, Heft 3/1997
- ↑ W. Hänsch, J. Röber, H. Löschau, H. Wagner: Neue Wohnhäuser in Dresden-Johannstadt in Deutsche Architektur, Heft 3, 1959, S. 127