Wolf Dohrn
Wolf Dohrn (* 5. April 1878 in Neapel; † 4. Februar 1914 in Chamoux) gehörte zu den prägenden Persönlichkeiten der Gartenstadt Hellerau.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Der Sohn eines Zoologen war sehr vermögend. 1907 promovierte er "Zur Theorie der Poetik". Karl Schmidt konnte ihn danach für eine Mitarbeit an seinem Hellerauer Projekt gewinnen. Ab 1910 war Dohrn zudem Geschäftsführer des Deutschen Werkbundes, dessen Zentrale er nach Hellerau verlegte.
Für sein Wohnhaus entwarf der Architekt Theodor Fischer (1862-1938) die Pläne (1909)[1].
In Hellerau ging vor allem der Bau des Festspielhauses durch Heinrich Tessenow maßgeblich auf Dohrns Initiative zurück und wurde auch von ihm finanziert. Gemeinsam mit Émile Jaques-Dalcroze richtete er hier die europaweit bekannte Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus ein.
Dohrn kam 1914 bei einem Skiunfall in der Nähe von Genf ums Leben. Dadurch und durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam der "große Aufbruch" von Hellerau zu einem vorläufigen Ende.
[Bearbeiten] Quellen
- Hans-Stefan Müller: "Festspielhaus Hellerau". Diplomarbeit, 1996
- Katy Schlegel, Dohrn, Wolf, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky