Adolf Schumann
Adolf Schumann, auch Adolph Schumann (* 21. November 1822 in Dresden; † 4. August 1907 ebenda) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors.
[Bearbeiten] Familie
Adolf Schumann heiratete am 19. Februar 1853 in Prossen bei Bad Schandau Sophie Elisabeth geb. Brockhaus (* 23. Mai 1830 in Leipzig; † 13. November 1912 in Dresden), die zweitälteste Tochter von Friedrich Brockhaus (1800–1865) und dessen Ehefrau Luise geb. Wagner (1805–1872), einer Schwester von Richard Wagner. Adolf und Sophie Elisabeth Schumann hatten fünf Kinder:
- Luise Schumann (* 3. Februar 1854 in Dresden; †)
- Maximilian Schumann (* 24. Mai 1856 in Dresden; † 1. März 1863 ebenda),
- Josefine Schumann (* 2. Juni 1863 in Dresden; †),
- Friederike Dorothea Schumann (* 4. August 1865 in Dresden; †). Sie heiratete 1895 in Dresden Eberhard von der Decken (* 1860). Das Paar hatte drei Kinder.
- Albert Schumann (* 2. Mai 1869 in Dresden; † 24. Januar 1925 ebenda).
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Adolf Schumann ist erstmals 1843 im Dresdner Adressbuch als Leutnant in der Neustädter Infanteriekaserne verzeichnet,[1] wo er bis 1849 blieb.
1852 ist Schumann als Oberleutnant und Gouvernements-Adjutant in der großen Klostergasse verzeichnet.[2] 1857 wurde er zum Hauptmann befördert.[3] 1863 zog er in die Hospitalstraße 7b und wechselte im gleichen Jahr als Hauptmann ins 14. Infanterie-Bataillon.[4] Als solcher nahm Schumann am Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 an der Schlacht bei Königgrätz teil und wurde danach, noch während des Krieges, am [21. Juli]] 1866 wurde zum Major befördert.
1867 übernahm Schumann als Kommandeur das 3. Bataillon des königlich-sächsischen Leib-Grenadier-Regiments.[5] Am 22. Juni 1869 wurde Schumann – weiterhin in der Dienststellung als Bataillonskommandeur – zum Oberstleutnant befördert,[6] und nahm mit seinem Bataillon auch am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil.
Am 31. Dezember 1871 wurde Schumann zum Oberst befördert. Anfang der 1890er Jahre, mittlerweile als Oberst z.D. (zur Disposition) in den vorläufigen Ruhestand versetzt, kehrte Schumann nach Dresden zurück und zog in die Kurfürstenstraße 22.[7] 1895 wurde Schumann noch in den Rang eines Generalmajors z.D. befördert.[8] 1896 zog er in die Sängerstraße 4,[9] 1899 in die Schillerstraße 7.[10]
Schumann wohnte zuletzt in der Körnerstraße 7, wohin er 1905 gezogen war.[11] Er wurde auf dem Inneren Neustädter Friedhof am Bischofsplatz beerdigt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1854: kaiserlich-österreichische Eiserne Krone 3. Klasse
- 1866: kaiserlich-österreichisches Militär-Verdienstkreuz mit Kriegsdekoration
- 1871: Eisernes Kreuz 1. Klasse
- bis 1891:
- königlich-sächsisches Dienstauszeichnungskreuz
- Ritterkreuz des königlich-sächsischen St.-Heinrichs-Ordens
- Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstkreuzes mit Kriegsdekoration
- Komturkreuz des königlich-württembergischen Militär-Verdienst-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
- Datensätze auf ancestry
- Datensatz von Adolf Schumann auf Rootsweb
- Dresdner Geschichtsblätter, herausgegeben vom Verein für Geschichte, Band 4, 1905/08, Onlineversion in der SLUB Dresden, S. 253, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1843, SLUB, S. 270
- ↑ Adressbuch Dresden 1852, SLUB, S. 140
- ↑ Adressbuch Dresden 1858, SLUB, S. 203
- ↑ Adressbuch Dresden 1864, SLUB, S. 262
- ↑ Adressbuch Dresden 1868, SLUB, S. 292
- ↑ Adressbuch Dresden 1870, SLUB, S. 295
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 656
- ↑ Adressbuch Dresden 1896, SLUB, S. 790
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 526
- ↑ Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 693
- ↑ Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 944