Anni Bauer

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(10. April 1895 Mittel-Gerlachsheim - )

Anni Bauer, geb. Friedrich, war eine antifaschistische Widerstandskämpferin. Die Tochter eines Totengräbers und Brunnenbauers erlernte im Schwesternheim Klein-Biesnitz bei Görlitz alle Fächer des Haushaltes einschließlich der Kinderpflege. Danach arbeitete sie in verschiedenen Privathaushalten, meist bei Adligen. Während des 1. Weltkrieges war sie im Feuerwerkslaboratorium Berlin-Spandau als Hilfsarbeiterin beschäftigt. 1917 heiratete sie den Schneider Richard Bauer, sie hatten drei Kinder. 1919 kamen sie nach Dresden, ab 1921 wohnten sie in der Freiberger Straße 95. 1925 wurde sie Mitglied der freien Schulbewegung, 1926 trat sie in die SPD ein. 1927 wirkte sie in der Kulturkommission der SPD-Frauengruppe Löbtau mit. 1928 wurde sie weltliches Elternratsmitglied der 36. Volksschule. Im Januar 1933 wurde sie von der SPD-Frauengruppe als Frauenleiterin gewählt, das blieb sie bis zur Auflösung der Gruppe. Von 1934 bis Februar 1935 leistete sie illegale Arbeit für die Gruppe "Patzig und Genossen". Nach ihrer Verhaftung folgten 14 Monate Schutz- und Untersuchungshaft.

Am 1. Juli 1945 wurde sie wieder Mitglied der SPD und Vorsitzende der neugegründeten Frauengruppe. Außerdem war sie stellvertretende Vorsitzende der DFD-Gruppe Löbtau I, gegründet im Sportheim Malterstraße, später Vorsitzende dieser Gruppe. 1952 war sie beim DFD-Kreisvorstand, Carolinenstraße 4, in der Abteilung Frauengesetz (?) als Instrukteur für Verbraucherinteressen tätig. Am 31. Dezember 1952 wurde diese Abteilung wieder aufgelöst. 1954 wurde sie Sekretärin beim DFD im VI. Stadtbezirk. Seit 1956 war sie in der gesamtdeutschen Arbeit tätig. (Handschriftl. Lebenslauf von 1962, Nachbemerkung: "Am 17. Juni 53 war ich Ziegelputzen ...").

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