Bahnhof Klotzsche

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Bahnhof Klotzsche
Bahnhof Klotzsche nach Sanierung und Umbau zum Biobahnhof
von der anderen Seite
Einfahrt der Städtebahn des VVO auf der Linie Dresden-Kamenz in den Bahnhof Klotzsche
Ansicht von Gleisseite

Der Bahnhof Klotzsche (Zur Neuen Brücke 4a) liegt an der 1847 erstmals durchgängig eröffneten Strecke von Dresden nach Görlitz. Er ist eisenbahntechnisch ein kombinierter Durchgangs- und Endbahnhof, wo außer der zweigleisigen Hauptstrecke nach Görlitz noch die Nebenstrecke zum Flughafen sowie eine weitere Strecke nach Königsbrück beginnt, die seit 2010 von der Städtebahn Sachsen bedient wird. Ursprünglich sollte ab dem Bahnhof Klotzsche auch eine Nebenbahn nach Weißig-Bühlau gebaut werden, die aber nie über das Planungsstadium hinaus ging.

[Bearbeiten] Geschichte

Obwohl bereits am 17. November 1845 das erste Teilstück der Strecke bis nach Radeberg fertig gestellt wurde, war die erste Bahnstation nach dem Schlesischen Bahnhof in Dresden für fast drei Jahrzehnte Langebrück. Dass Klotzsche überhaupt einen Haltepunkt an der Hauptstrecke bekam, lag vor allem daran, dass die sächsische Königsfamilie die Dresdner Heide für Sommerausflüge entdeckte. Somit wurde 1873 der Haltepunkt „Klotzsche-Königswald“ eröffnet und auch vom Könighaus zukünftig benutzt.

Elf Jahre später, 1884 begann in der inzwischen zum Bahnhof erweiterten Station eine Schmalspurbahn nach Königsbrück mit der in Sachsen üblichen Spurbreite von 750 mm. Aufgrund der weit übertroffenen Erwartungen wurde diese Sekundärbahn 1897 auf Normalspur umgespurt und zuerst bis Schwepnitz und weiter, aber erst relativ spät im Jahr 1934 bis Straßgräbchen verlängert. Bedeutung hatte diese Linie vor allem für Militärtransporte, auch und vor allem noch nach 1945. Im Bahnhof Klotzsche selbst wurde erstmals in der Geschichte der deutschen Eisenbahn aufgrund der bestehenden Topographie ein Gefällebahnhof zum Rangieren von Güterwagen erbaut. Die Erfahrungen flossen beim späteren Bau des Güterbahnhofs Dresden-Friedrichstadt mit ein.

Für das Nachschieben von schweren Güterzügen bis zum Bahnhof Klotzsche wurde 1902 im Neustädter Bahnhof eine kleine Lokeinsatzstelle mit einem dreigleisigen Ringlokschuppen erbaut und noch bis Ende der 80er Jahre genutzt.Die Gleisanlagen und das Empfangsgebäude des heutigen Bahnhofs „Dresden-Klotzsche“ entstanden 1907 mit dem dreigleisigen Ausbau der Strecke vom Neustädter Bahnhof bis nach Klotzsche. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste das dritte Gleis als Reparationsleistung wieder abgebaut werden. Zeitgleich mit dem Umbau der Bahnhofsanlage gab es ein Projekt für eine Eisenbahnlinie von Klotzsche nach Bühlau, die dort in den seit 1906 bereits bestehenden Bahnhof Weißig-Bühlau münden sollte. In der östlichen Bahnhofsausfahrt in Höhe des Abzweiges nach Königsbrück sollte diese Strecke weiter über die Hofewiese und Heidemühle gehen. Da man lediglich mit einem Ausflugsverkehr rechnete und keinen relevanten Güterverkehr einkalkulieren konnte, kam diese Trassierung nie zur Ausführung.

Im Bahnhof Klotzsche bestand ein Industrieanschluss zu dem nahegelegenen Betriebsteil der Deutschen Werkstätten Hellerau.

Im Sommer 1992 wurden beim Truppenabzug der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) große Teile der in den Kasernen der Dresdner Albertstadt stationierten 1. Gardepanzerarmee der Russischen Armee am Bahnhof Klotzsche nach Russland verladen (siehe Weblink unten).

Anfang der 90er Jahre hatte man erwogen, den heruntergekommenen Bahnhof Klotzsche vollkommen neu zu einer „Galerie mit Gleisanschluss“ zu gestalten. Die Umbaukosten wurden seinerzeit auf etwa 1,5 Millionen DM beziffert und wäre von privaten Investoren unterstützt worden. Leider kam das Bauvorhaben nie zustande, da parallel von der Deutschen Bahn die Verlängerung der Strecke von Klotzsche über den Haltepunkt Grenzstraße bis direkt in das Flughafengebäude diskutiert wurde, was letztlich den hundertfachen Betrag des Umbaus des Bahnhofs Klotzsche kostete.

Der Bahnhof trägt die offizielle Bezeichnung "Bahnhof Dresden-Klotzsche". Direkt am Bahnhof besteht Anschluss zu den Buslinien 70 und 80.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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