Bernhard Leberecht Bähr
Bernhard Leberecht Bähr (~ 26. November 1735 in Dresden, Kreuzkirche; † Februar 1780 ebenda) war ein Dresdner Handwerker und Zimmermeister.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Bernhard Leberecht Bähr war der jüngste Sohn des Dresdner Architekten, Ratszimmermeisters sowie Erbauers der Frauenkirche, George Bähr (1766–1738) und dessen vierter Ehefrau Johanna Juliane Bähr geb. Wahl(e) (1698–1776). Sein Vater war bei seiner Geburt bereits im 70. Lebensjahr. Bernhard Leberecht war nur zwei Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter heiratete daraufhin Bährs Vetter, Johann George Schmidt (1707–1774), der sein Stiefvater wurde.
Bernhard Leberecht Bähr erlernte wie sein Vater das Zimmerhandwerk und wurde 1761 zuerst Kondukteur, d.h. Gehilfe für Vermessungs- und Zeichenarbeiten. 1765 bestand er seine Meisterprüfung als Zimmermann in Dresden. Das Bürgerrecht erlangte er im gleichen Jahr, genau am 5. Februar 1765. Am 11. Mai 1772 heiratete er in der Dresdner Kreuzkirche Johanna Sophia geb. Hesse, Tochter des kursächsischen Hof- und Modelltischlers Johann Gottlob Hesse und dessen Ehefrau Juliane Concordia geb. Krebel. Bernhard Leberecht und Johanna Sophia Bähr hatten bis 1778 drei Töchter sowie folgende zwei Söhne:
- Karl Leberecht Bähr (* 27. Juli 1774 in Dresden; † ?) und
- Heinrich Wilhelm Bähr (13. November 1775 in Dresden; † ?).
Bernhard Leberecht starb im Alter von nur 44 Jahren und 2 Monaten. Er erkrankte an „Brustwassersucht“, an der er auch starb. Er wurde am 9. Februar 1780 auf dem Dresdner Johannisfriedhof begraben.
Bährs Witwe Johanna Sophia ist nach dem Tod ihres Ehemannes wahrscheinlich aus Dresden weggezogen. Eine zweite Ehe ließ sich bis 1790, der Tod nicht bis 1815 in den Kirchenbüchern der Kreuzkirche feststellen.
[Bearbeiten] Quellen
- Oberst a.D. Curt von Loeben: George Bährs Kinder und ihre Schicksale in Dresdner Geschichtsblätter, Band 9, 1928-1936, S. 15ff., Digitalsat SLUB