Bier
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
- 13. September 1015: Truppen des polnischen Herzogs Bolesław I Chrobry besetzen die aufgegebene Unterburg der Burg Meißen. Die Burgbewohner wehren sich mit allen Mitteln. Als die Oberburg in Flammen steht, löschen sie mangels Wasser das Feuer mit Bier.[1]
- 1305: Albert, der Pleban von Dresden, bestätigt: Günther Wolf vermacht sein Vorwerk Kleinostra der Elbbrücke, damit aus den Einkünften ein Geistlicher bezahlt werde, der in der Kapelle zum Heiligen Leichnam (auch: Alexiuskapelle [2], Fronleichnamskapelle) auf der Brücke täglich die Messe liest; zugleich genehmigt der Pleben, dass die Geschworenen und Bürger zu Dresden dem markgräflichen Kapellan Hermann von Eisenbergk auf Lebenszeit dieses Erbgut für diesen Meßnerdienst zuweisen, während er selbst auf Ansuchen des Markgrafen Friedrich und seiner Gemahlin Jutta dem Kapellan freien Tisch (Bier und Brot) geben will[3] [4]
- 1403: Altdresden erhält das Stadtrecht, Wilhelm der Einäugige sagt in der von Meißen aus am Thomastag datierten Urkunde, wie er täglich aus angeborener Güte und Milde darauf trachte und sinne, dass die Seinen, welches Wesens sie auch seien, Friede und Gemach haben und sich bessern möchten und dass er deshalb den armen Leuten, seinen lieben Getreuen zu Altendresden Bürgerrecht gegeben und ihnen ein Weichbild festgesetzt habe, darin man kaufen und verkaufen und allerlei Kaufmannsschatz und Handlung treiben und üben, brauen, backen, Wein, Bier und Met schenken, allerlei Handwerk und Innungen haben und gebrauchen sollte[5]
- 1468: vom alten und neuen Rat wird verordnet, dass künftighin niemand Freiberger oder anderes Bier in sein Haus einlegen sollte, bei Strafe von 8 Schillingen für das Fass[6]
- Sophie Dorothea Nehmitz, geb. Lichtwer, verehel. Kammer- und Bergrätin, war betroffen von einer Klagsache des Rates und der Viertelsmeister gegen sie wegen des Brennens auf dem Vorwerke (Erzkammergut) Gorbitz 1732. Sie beschwerte sich über den Rat zu Dresden wegen Turbation (Störung) in ihrem Befugnisse, das auf ihrem erpachteten Vorwerke Gorbitz mit Pennrich gebraute Bier in die Stadt und Vorstadt Dresden ausschroten zu lassen (1728).
- 1892 meldet Robert Sputh das Patent zur Herstellung von Bierdeckeln aus Holzschliff an und lässt sie in der Sputhmühle im Sebnitztal bei Mittelndorf herstellen.
[Bearbeiten] Brauereien in Dresden
Bierdeckel „Radeberger Pilsner“
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Die Burg als Kneipe: Das Konzept zur Ausstellung „1 000 Jahr Bier in Sachsen“ steht. Die Geschichte wird in Meißen flüssig behandelt.
- ↑ LÖFFLER, Fritz: Das Alte Dresden, Dresden 1956, S. 13
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885
- ↑ STANISLAW-KEMENAH, Alexandra-Kathrin: Kirche, geistliches Leben und Schulwesen im Spätmittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 223
- ↑ Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat), S. 130
- ↑ Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)