Carl Ferdinand Damm

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Carl Ferdinand Damm, auch Karl Ferdinand Damm (* 1791 in Zöblitz bei Marienberg; † 18. November 1869 in Dresden)[1][2] war ein deutscher Jurist, Gerichtsamtmann zu Dresden, Direktor des königlichen Landgerichts, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Hofrats.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Carl Ferdinand Damm entstammte der weit verzweigten sächsischen Familie Damm, in der viele Familienmitglieder den Beruf eines Juristen einschlugen. Noch 1895 wohnten Nachfahren seiner Familie in Pegau, so z. B. Ferdinand Damm, Fleischermeister in Pegau in der dortigen Breitstraße.[3] Sein Großvater war Bürger und Handelsmann in Zöblitz, heute ein Ortsteil der Erzgebirgsstadt Marienberg. Damm war der Sohn des Zöblitzer Pfarrers Christian Friedrich Damm (* 18. Dezember 1757 in Zöblitz; † 26. Januar 1817 ebenda). Damm hatte noch drei Geschwister.[4][5] Damms Sohn, sein Enkel und sein Urenkel studierten Rechtswissenschaften und wurden Juristen:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Carl Ferdinand Damm erhielt seine höhere Schulbildung auf der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er am 18. Juni 1803 als Schüler eintrat. Am 30. Oktober 1805 wechselte Damm jedoch an das Lyceum nach Annaberg, wo er sein Reifezeugnis ablegte.

Danach begann er ein Studium der Rechtswissenschaften, wurde aber noch während der Napoleonischen Kriege zum Dienst in der sächsischen Armee eingezogen. Seine militärische Karriere brachte es bis zum Offizier. 1817, beim Tod seines Vaters, unterzeichnete er die Todesnachricht in der Leipziger Zeitung als königlich-sächsischer Leutnant von der Armee. Das heißt zu dieser Zeit war er aus dem aktiven Dienst der sächsischen Armee entlassen.

Nach dem Krieg setzte Damm sein Jurastudium fort und begann nach dem Studium seine juristische Laufbahn am Gerichtsamt Pegau in Sachsen, die er später im Amt Sachsenburg bei Frankenberg fortsetzte. 1830 bis 1832] wirkte Damm als Justizamtmann im Amt Augustusburg im dortigen Justiz- und Rentamt.[6] 1841 war er Amtmann im Justizamt Plauen sowie im damit kombinierten Justizamt Pausa.[7] 1843 wurde Damm Beisitzer des Appellationsgerichts Leipzig,[8]

1848 ging Carl Ferdinand Damm, nun bereits im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Hofrats nach Dresden, wo er ebenfalls als Justizamtmann arbeitete und eine Wohnung am Pirnaischen Platz 1 bezog.[9] 1851 wurde Damm zum Direktor des königlichen Landgerichts in Dresden ernannt,[10] 1856 dann zum Gerichtsamtmann.[11] 1860 wurde Damm pensioniert und zog in die Ferdinandstraße 7,[12] wo er bis zuletzt wohnte. Damm wurde am 21. November 1869 beerdigt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1869, SLUB, S. 60
  2. Datensatz auf Ancestry
  3. Adressbuch Pegau in Sachsen, 1895, SLUB, S. 33
  4. Todesanzeige in der Leipziger Zeitung 1817, Digitalisat auf Google Books, S. 272
  5. Kurzvita in: Carl Wilhelm Hering: Geschichte des sächsischen Hochlandes: mit besonderer Beziehung auf das Amt Lauterstein, Leipzig 1827, Digitalisat auf Google Books, S. 173
  6. Archivale 30007 im Sächsischen Saatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz
  7. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen, 1841, Onlineausgabe auf Google Books, S. 65
  8. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle…für das Königreich Sachsen, 1843, Onlineausgabe auf Google Books, S. 336
  9. Adressbuch Dresden 1849, SLUB, S. 29
  10. Adressbuch Dresden 1852, SLUB, S. 32
  11. Adressbuch Dresden 1857, SLUB, S. 48
  12. Adressbuch Dresden 1861, SLUB, S. 54
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