Charles Hutin
Charles Hutin (* 4. Juli 1715 in Paris; † 29. Juli 1776 in Dresden) war ein Dresdner Hofmaler und Direktor der Kunstakademie.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Hutin studierte an der Académie Royale in Paris Malerei. Nachdem er mit einem ersten Preis ausgezeichnet worden war, erhielt er ein Stipendium und wurde 1735 nach Rom an die dortige Französische Akademie gesandt. Hier begann er 1737, Bildhauerei bei Michelange Slodz zu studieren. 1747 wurde er in Paris Mitglied der Académie Royale.
1748 holte ihn August III. als Hofmaler nach Dresden. Er kam zusammen mit seinem Bruder Pierre Hutin, hilfreich war vermutlich die Fürsprache seines Onkels Louis Silvestre. 1762 übernahm Hutin die Malerakademie in Dresden als Direktor. Als 1764 die Kunstakademie gegründet wurde, blieb er künstlerischer Direktor der Akademie unter dem Generaldirektor Christian Ludwig von Hagedorn. Zu seinen Schülern zählten Johann Christian Klengel, Ephraim Gottlieb Krüger und Christian Gottlieb Mietzsch.
[Bearbeiten] Werke in Dresden
- 1753/1757: Zeichnungen für das erste große Übersichtswerk von Carl Heinrich von Heinecken in Kupferstichen zum Bestand der Dresdner Gemäldegalerie (aufbewahrt im Kupferstich-Kabinett)
- 1753: Deckengemälde (zerstört) und Altarbild (Kreuzigung) in der Kreuzkapelle der Hofkirche
- 1754: Vorlagen für die 50 Tafeln des Kupferstichwerkes nach der Bildersammlung des Heinrich von Brühl „Recueil d’Estampes gravées d’après les tableaux de la Galerie et du cabinet S. E. M. le comte de Brühl“
- 1769: Mädchen mit Brief, halbe Figur (Gemäldegalerie Alte Meister)
[Bearbeiten] Quellen
- Hutin, Charles François bei www.dresden-online.de
- Paul Schumann: Dresden. Leipzig: E. A. Seemann, 1909
- Marx, Harald, „Hutin, Charles“, in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 95-96
- Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen, Band 1, Verlag Johann Paul Strauss, 1768