Coselweg
Der Coselweg führt aus dem Plauenschen Grund durch ein Waldgebiet hinauf nach Coschütz. Er ist nur im unteren Teil befahrbar, die obere Hälfte führt sehr steil bergan und ist mit Treppenstufen durchsetzt. Der Coselweg verbindet das Areal der ehemaligen Felsenkellerbrauerei mit der Straße Am Hohen Stein in Coschütz.
Auf halber Strecke zweigt vom Coselweg ein Weg ab, der durch ein grünes Metallgeländer markiert ist. Dieser führt über eine steile Treppe hinauf nach Altcoschütz.
Der Weg ist nach dem sächsischen General und Graf Friedrich August Cosel (1712-1770) benannt, der auch das Cosel'sche Palais erbaute und den Cosel'schen Garten anlegte.[1] Zudem besaß Cosel ein in der Nähe gelegenes Kupferbergwerk.
Der Coselweg ist kaum bebaut. Lediglich am unteren und oberen Ende befinden sich einige Grundstücke mit Häusern und Gärten. Das Gebäude Coselweg 3 wurde etwa seit Ende des 19. Jahrhunderts als Gaststätte mit Sommerwirtschaft, Anfang der 1960er Jahre als "Filmtheater Felsenkeller" und seit 1972 als "Kulturhaus der Eisenbahner" genutzt.
Unter der Adresse Coselweg 12 befand sich die Villa Cosel. Der Graf Friedrich August Cosel hatte diese Villa errichten lassen. 1901 erwarb die Felsenkellerbrauerei das Gebäude und richtete dort Wohnungen ein. Nach 1974 wurde das Gebäude abgerissen. Der Weg wurde mit Bezug zur Villa als "Schluchtweg hinab zur Coselvilla gegenüber der Rathausstraße" bezeichnet und erhielt im Februar 1926 seinen heutigen Namen. Im Volksmund wurde der Weg auch als Felsenkellerfußweg bezeichnet.[2]
[Bearbeiten] Geschichte
- 1767: im Kontraktbuch des Dresdner Hospitalamtes St. Materni wird der Kaufkontrakt zwischen dem Reichsgrafen v. Cosel, Sohn der Gräfin Cosel und Augusts des Starken mit dem Hufener Andreas Rühle zu Coschütz eingetragen, betreffend das Feld zur Anlegung eines Bergwerkes nebst Haldensturz und zum Bau eines Huthauses. Noch 1927 war dort ein Portal zu finden mit der Inschrift "17 DER NEUE SEGEN GOTTES 67"[3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Flathe, Heinrich Theodor: in Allgemeine Deutsche Biografie, Band 4
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
- ↑ TREPTOW, Emil: Der Bergbau des Plauenschen Grundes in alter und neuer Zeit, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz 1927