Else Ulich-Beil

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(30. August 1886 Elberfeld - 4. Mai 1965)

Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte promovierte Else Ulich-Beil "Zur Entwicklung des Begriffes der Weltliteratur im 18. Jahrhundert". Sie war verheiratet mit Robert Ulich. 1917 war sie Leiterin des Frauenreferats der Leipziger Kriegsamtsstelle.

1920 kam sie nach Dresden als Regierungsrätin für Soziales. Sie wurde außerdem Beisitzerin der Filmprüfstelle Berlin. 1920 war sie kurzzeitig für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) Mitglied der Sächsischen Volkskammer. Von 1926 bis 1929 gehörte sie für diese Partei dem Sächsischen Landtag an. 1928 wurde sie erste Vorsitzende des ADFV (Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband; Deutscher Zweig des Weltbundes für das Frauenstimmrecht), Ortsgruppe Dresden. 1929 übernahm sie die Leitung der privaten Sozialen Frauenschule von Dr. Lotte Schurig am Kaiser-Wilhelm-Platz 7. Gemeinsam mit Dr. Anna Bröker und Dr. Elisabeth Rotten organisierte sie den Aufbau der Staatlichen Wohlfahrtsschule in Dresden-Hellerau (im Festspielhaus Hellerau). 1929 erfolgte die Scheidung (Robert Ulich heiratete Elsa Brändström). Else Ulich-Beil war Delegierte beim Völkerbund, Vorstandsmitglied des BDF und des ADF. 1933 traf sie die Auflösung der Hellerauer Schule als "demokratisches Nest", sie erhielt Berufsverbot und ging nach Berlin.

Else Ulich-Beil hatte zwei Kinder, ein Sohn fiel im Krieg. Sie wohnte (1928) auf der Carolinenstraße 8, vorher Unterer Kreuzweg 2.

1947 übernahm sie erneut die Leitung des Staatsbürgerinnen-Verbandes.

Im Jahr 2022 beschloss der Stadtrat, im Stadtteil Albertstadt eine Straße im Neubaugebiet Marienhöfe an der Ecke Marienallee/Stauffenbergallee nach Else Ulich-Beil zu benennen.[1]

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. SR/035/2022 vom 24. März 2022
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