Erna von Abendroth
Erna von Abendroth (*4. Februar 1887 in Ostritz; † 26. September 1959 in München)[1] besuchte das Lehrerinnenseminar, wirkte als Volksschul- und Hauslehrerin. 1910 absolvierte sie eine Ausbildung zur freiwilligen Krankenpflege im Albertverein. Ihrem Kriegseinsatz 1914 folgte 1916 die staatliche Krankenpflegeprüfung. 1918 übernahm sie die Pflege der Eltern und hörte Vorlesungen an der TH Dresden. 1921 promovierte sie zum Dr. phil., 1922/23 leitete sie den Aufbau der Städtischen bzw. Dresdner Schwesternschaft (1927 und 1929 wird sie als Vorsitzende genannt), sie war auch Leiterin der Kinderklinik des Johannstädter Krankenhauses. 1932 wurden das Krankenhaus und die Schwesternschule aufgrund der Weltwirtschaftskrise geschlossen.
1933 verließ Erna von Abendroth Dresden, um nicht Funktionen in der NS-Schwesternschaft übernehmen zu müssen. Sie zog sich ins Privatleben zurück, übernahm Vorträge und Studienreisen, versorgte ihre blinde Mutter. 1941 trat sie in die DRK-Schwesternschaft für Übersee in Berlin ein. 1946 übernahm sie die Werner-Schule Göttingen des DRK als Leiterin. 1951 ging sie in den Ruhestand.
[Bearbeiten] Literatur
- Ruth Venske: Biographie Erna von Abendroth, Freiberg 1999 (Manuskript, enthält persönliche Erinnerungen)
- Horst-Peter Wolff: Erna von Abendroth (1887-1959) und die Städtische Schwesternschaft Dresden in: Gesundheit regional 1/1995, S.16-18
- Jahrbuch des Bundes Deutscher Frauenvereine Jg. 12, 1932
- Stadtarchiv Dresden, Bestand: Stadtbund der Dresdener Frauenvereine
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels. Band 73 der Gesamtreihe. Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser. Adelige Häuser B Band XIII. C.A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1980, S. 2.