Ernst Kießlich
Ernst Kießlich (* 20. Oktober 1883 in Dresden; † 25. Dezember 1958 in Dresden) war ein KPD-Funktionär und antifaschistischer Widerstandskämpfer.
Kießlich war Mitbegründer der Ortsgruppe Cotta der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und bis 1933 einer ihrer führenden Vertreter in dem Dresdner Stadteil. In seiner Wohnung wurde die hektographierte KPD-Ortszeitung Roter Cottaer Beobachter hergestellt. Er arbeitete als Fabrikarbeiter im Eisenwerk Meurer in Cossebaude und war dort Betriebsratsvorsitzender und Herausgeber der KPD-Betriebszeitung Der Meurerprolet.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde Kießlichs Wohnung von der SA durchsucht, und er wurde mehrere Male inhaftiert. Nach der Entlassung stand er unter Polizeiaufsicht, was ihn aber nicht daran hinderte, zusammen mit seiner Frau illegal politisch tätig zu sein und u. a. die Nachrichten verbotener ausländischer Sender zu verbreiten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Kießlich trotz Invalidität bis zu seinem Tod als SED-Parteisekretär, Stadtbezirksabgeordneter und Schöffe tätig.
Im Jahr 1962 wurde die Ernst-Kießlich-Straße in Löbtau-Nord nach ihm benannt,[1] die am 25. Februar 1993 von der Stadtverordnetenversammlung in Emil-Ueberall-Straße umbenannt wurde.[2]
[Bearbeiten] Quellen
- Biografische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen, die an Persönlichkeiten aus der Arbeiterbewegung, dem antifaschistischen Widerstandskampf und dem sozialistischen Neuaufbau erinnern. Hrsg. Museum für Geschichte der Stadt Dresden, Dr. Rudolf Förster, Dresden 1976, S. 42.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ https://web.archive.org/web/20221013074738/dresdner-stadtteile.de/Sudwest/Lobtau/Strassen_Lobtau/strassen_lobtau.html
- ↑ Dresdner Amtsblatt Nr. 10/93, S. 15.