Felix Ludwig Güntz
Felix Ludwig Güntz (* 1812 in Dresden; † 1856 ?) war ein Advokat, Philologe und Schriftsteller. Güntz gehörte zum Freundeskreis von Robert Schumann.
Güntz besuchte die Fürstenschule St. Afra von 1826 bis 1832.[1] Danach studierte er bis 1835 Philologie und Jura an der Universität Leipzig. Von 1839 bis 1843 war er Rechtskandidat in Dresden, danach Anwalt. Um 1840 wohnte er Dohnaische Gasse 14[2], 1847 in der Großen Frauengasse 9[3] sowie um 1854 in der Wallstraße.[4]
Güntz gehörte dem 1848 von Schumann gegründeten Verein für Chorgesang an.[5] 1849 war er Taufpate beim Sohn Ferdinand von Robert und Clara Schumann. Clara Schumann erinnerte sich an ihn: "Es war gut umgehen mit ihm, besonders als Spaziergänger war er uns sehr lieb, er machte alles mit, war gesprächig und auch wieder schweigsam, wie’s gerade die Stimmung mit sich brachte, so gerade recht passend für Robert!"[6]
Felix Ludwig Güntz wird als Autor des 1860 in Berlin erschienenen Buchs "Falidor aus seinem Leben seine langjährige Befeindung durch nahe Anverwandte, ingleichem seine Jugenderziehung, mit Bemerkungen über gangbare Erziehungsgriffe, insbesondere über Bedrückung und geistige Treibhauszucht : Anhang ein Aufruf zu Gründung von Vereinen für naturgemässe Jugenderziehung" angegeben.[7]
[Bearbeiten] Familie
Felix Ludwig Güntz gehörte zur Familie des bedeutenden Stifters Justus Friedrich Güntz. Der königlich sächsische Geheime[8] und Appellationsrat Justus Christian Güntz (1752-1837) war sein Vater, Christiane Sophie Karoline, geb. Adelung, eine Nichte von Johann Christoph Adelung, seine Mutter. Der Amtsaktuar Justus Friedrich Güntz sowie der Buchhändler Emil Christian Güntz waren seine Brüder.
[Bearbeiten] Quellen
- Robert Schumann Tagebücher
- Briefdatenbank der Schumann-Briefedition
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Gustav Flügel: Geschichte der dreihundertjährigen Jubelfeier der königlich sächsischen Landeschule St. Afra zu Meissen den 2.3. und 4. Juli 1843 nebst zahlreichen Beilagen und zwölf Lithographien. C.E. Klinkicht & Sohn, 1844
- ↑ Dresdner Adreß-Handbuch, 1840
- ↑ Dresdner Adreß-Handbuch, 1847
- ↑ Adreßbuch der Haupt- und Residenzstadt Dresden, 1854
- ↑ Helmut Loos: Robert Schumann und die Öffentlichkeit, Schröder, 2007
- ↑ Publikation der Robert Schumann Forschungsstelle
- ↑ Werke von Felix Ludwig Güntz bei worldcat.org
- ↑ Jens Blecher, Gerald Wiemers: "Die Matrikel der Universität Leipzig: Die Jahre 1832 bis 1863". Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, 2006